Am Samstag, den 22. November 2025, richtet sich der Blick der Fußball-Bundesliga auf die Allianz Arena. Um 15:30 Uhr empfängt der Tabellenführer FC Bayern München den SC Freiburg zum Duell des 11. Spieltags. Die Länderspielpause ist vorüber, die Akkus sind aufgeladen und die Erwartungshaltung in München ist gewohnt gigantisch. Du siehst hier eine Begegnung, bei der die Rollen auf dem Papier klar verteilt scheinen, doch der Fußball schreibt bekanntlich seine eigenen Geschichten. Die Münchner kommen mit einer breiten Brust, auch wenn der letzte Spieltag einen kleinen Kratzer im Lack hinterließ. Freiburg hingegen reist als Tabellenzehnter an und sucht noch nach der konstanten Form in der Liga, konnte aber international und im Pokal Ausrufezeichen setzen.

Die bayrische Offensivmaschine und der kleine Stotterstart

Der FC Bayern München dominiert die Liga in dieser Saison fast nach Belieben. Mit 28 Punkten aus zehn Spielen thronen die Münchner einsam an der Tabellenspitze. Die Bilanz von neun Siegen und nur einem Unentschieden spricht eine deutliche Sprache. Besonders beeindruckend ist die Tordifferenz von plus 29, die sich aus 35 erzielten Treffern und nur sechs Gegentoren zusammensetzt. Das Team von Vincent Kompany hat sich in einen Rausch gespielt, der erst am letzten Spieltag vor der Pause einen kleinen Dämpfer erhielt. Das 2:2-Unentschieden bei Union Berlin beendete eine bemerkenswerte Serie von 16 Pflichtspielsiegen in Folge. In der Alten Försterei zeigten die Münchner zwar gewohnte Dominanz im Ballbesitz mit 74 Prozent, bissen sich aber an der kämpferischen Berliner Defensive die Zähne aus. Die Tore von Luis Diaz und Harry Kane, der erst tief in der Nachspielzeit (90.+3) den Ausgleich besorgte, verhinderten immerhin die erste Saisonniederlage. Es war ein Warnschuss zur richtigen Zeit, der zeigt, dass auch diese Bayern-Mannschaft verwundbar ist, wenn die Konzentration in der Defensive nachlässt – Manuel Neuer sah beim zwischenzeitlichen 1:2 nicht gut aus.

Statistische Dominanz trifft auf defensive Flüchtigkeitsfehler

Schaut man tiefer in die Daten des letzten Spiels, sieht man ein xGoals-Verhältnis von 1,41 für Bayern gegenüber 0,8 für Union Berlin. Trotz 12 Torschüssen und einer enormen Ballbesitzquote fehlten gegen die Eisernen die zündenden Ideen im letzten Drittel. Das ist Jammern auf extrem hohem Niveau, denn davor überrollte der Rekordmeister fast alles. In der Champions League wurde Paris Saint-Germain mit 2:1 besiegt, im DFB-Pokal Köln mit einem Endstand von 4:1 klar dominiert und Bayer Leverkusen wurde in der Liga mit 3:0 abgefertigt. Die Offensive um Kane, Olise und den wiedererstarkten Gnabry ist eine Wucht. 35 Tore nach zehn Spieltagen bedeuten einen Schnitt von 3,5 Treffern pro Partie. Wenn du auf Bayern setzt, setzt du fast automatisch auf Tore. Doch das Spiel gegen Union zeigte auch: Bei Standards und schnellen Umschaltmomenten ist die Defensive um Upamecano und Tah zu knacken.

Der SC Freiburg sucht die Konstanz zwischen Europa und Bundesliga

Ganz anders stellt sich die Situation beim SC Freiburg dar. Die Breisgauer liegen mit 13 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz im grauen Mittelfeld der Tabelle. Die Bilanz ist absolut ausgeglichen: drei Siege, vier Unentschieden, drei Niederlagen. Was Sorgen bereitet, ist die negative Tordifferenz von -1 (13:14). Der Sport-Club unter Julian Schuster schafft es in dieser Saison noch nicht, die defensive Stabilität der Vorjahre dauerhaft auf den Platz zu bringen. Der letzte Auftritt vor der Länderspielpause war jedoch ein Erfolgserlebnis. Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli gelang ein mühsamer 2:1-Sieg. Dabei profitierten die Freiburger massiv von Fehlern des Gegners. Das 1:0 durch Yuito Suzuki resultierte aus einer verunglückten Abwehraktion des Pauli-Keepers Vasilj. Auch beim 2:0 durch Maximilian Eggestein sah die Zuordnung der Gäste katastrophal aus. Es war kein glanzvoller Sieg – bei 1,02 xGoals und nur 60 Prozent Ballbesitz gegen einen Abstiegskandidaten –, aber es waren drei immens wichtige Punkte.

Auswärtsstärke in Europa, Probleme in der Liga

Interessant ist die Diskrepanz zwischen den Wettbewerben. Während es in der Bundesliga oft hakt – man denke an die 0:2-Niederlage gegen Leverkusen oder das zähe 0:0 gegen Union Berlin –, zeigt Freiburg in den Pokalwettbewerben ein anderes Gesicht. Der 3:1-Sieg bei OGC Nizza in der Europa League war ein taktisches Meisterstück und bewies, dass die Mannschaft sehr wohl in der Lage ist, auswärts bei starken Gegnern zu bestehen. Auch im DFB-Pokal wurde Düsseldorf souverän mit 3:1 geschlagen. Für das Spiel in München musst du also berücksichtigen: Freiburg kann an guten Tagen über sich hinauswachsen, besonders wenn sie nicht das Spiel machen müssen, sondern über Konter kommen können. Allerdings ist die Auswärtsbilanz in der Liga mit nur einem Sieg aus fünf Spielen eher ernüchternd.

FC Bayern - SC Freiburg Wett-Tipps

Wett-Tipp 1: Beide Teams treffen

Wenn du dir die jüngsten Auftritte des FC Bayern ansiehst, fällt eines auf: Die "Weiße Weste" ist aktuell selten. Im letzten Spiel gegen Union Berlin klingelte es zweimal im Kasten von Manuel Neuer. Auch gegen PSG (1 Gegentor) und im Pokal gegen Köln (1 Gegentor) war die Defensive nicht unüberwindbar. Manuel Neuers Patzer gegen Union zeigt, dass selbst der Weltklasse-Torhüter momentan für einen Wackler gut ist. Die offensive Spielweise unter Kompany lädt Gegner zwangsläufig zu Kontern ein, und genau hier liegt die Stärke der Freiburger. Auf der anderen Seite hat Freiburg in vier seiner letzten fünf Pflichtspiele getroffen. Egal ob gegen St. Pauli (2 Tore), Nizza (3 Tore) oder Düsseldorf (3 Tore) – die Offensive um Suzuki und Co. findet Wege zum Tor. Selbst bei der Niederlage gegen Bayern im Januar 2025 gelang ihnen ein Treffer. Die Statistik spricht hier eine klare Sprache: Bayerns Offensive garantiert fast Tore auf der einen Seite, ihre hochstehende Abwehrlinie ermöglicht Chancen bei Kontern. Freiburg muss sich nicht verstecken und hat mit den Erfolgen in Nizza und gegen Pauli Selbstvertrauen getankt. Daher ist unser erster Wett-Tipp für dich glasklar: Beide Teams erzielen mindestens ein Tor.

Wett-Tipp 2: Über 3,5 Tore

Wir haben bereits die Offensivwucht der Bayern thematisiert. 35 Tore in 10 Spielen sind ein absurder Wert von 3,5 Toren im Schnitt – allein durch die Münchner! Wenn der FC Bayern zu Hause in der Allianz Arena spielt, wollen sie den Fans Spektakel bieten. Nach dem Unentschieden gegen Union werden sie besonders motiviert sein, die Hierarchie wiederherzustellen. Kompanys Stil ist auf totale Dominanz und viele Abschlüsse ausgelegt. Freiburgs Defensive ist zudem alles andere als sattelfest. 14 Gegentore in 10 Spielen sind für einen Europapokal-Aspiranten zu viel. Gegen Leverkusen gab es zwei Gegentore, selbst gegen St. Pauli und Düsseldorf kassierte man jeweils eins. Wenn die Bayern-Maschinerie erst einmal ins Rollen kommt, kann es für die Breisgauer schnell bitter werden. Erinnern wir uns an das 4:1 der Bayern gegen Köln oder das 3:0 gegen Leverkusen. Hinzu kommt der Faktor aus Wett-Tipp 1: Wenn Freiburg ebenfalls trifft, erhöht das die Wahrscheinlichkeit für ein "Über"-Ergebnis massiv. Ein 3:1, 4:1 oder ein wildes 2:2 liegen absolut im Bereich des Möglichen. Die letzten Ergebnisse (2:2 gegen Union, 4:1 gegen Köln) zeigen, dass torreiche Spiele bei Bayern aktuell die Norm sind. Deshalb ist unsere zweite Empfehlung eine Over-Wette auf über 3,5 Tore.

Fazit und Prognose

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alles für einen stürmischen Nachmittag in der Allianz Arena spricht. Der FC Bayern München ist der klare Favorit und wird alles daransetzen, die Verhältnisse nach dem Ausrutscher in Berlin wieder zurechtzurücken. Die Offensive der Münchner ist historisch gut aufgelegt, während Freiburg defensiv immer wieder Lücken offenbart. Dennoch solltest du die Gäste nicht komplett abschreiben. Die Breisgauer haben international bewiesen, dass sie Tore schießen können, und Bayerns Defensive ist nicht unverwundbar. Das Szenario eines dominanten Bayern-Sieges, bei dem aber auch Freiburg zu einem Ehrentreffer kommt, ist sehr wahrscheinlich.