Michael van Gerwen - Gary Anderson Tipps und Quoten am 30.12.2025

Der Alexandra Palace kocht, die Stimmung in London erreicht ihren Siedepunkt und die Darts-Welt blickt gebannt auf das wohl größte Duell, das die vierte Runde der Darts WM 2026 zu bieten hat. Wenn Michael van Gerwen und Gary Anderson ans Oche treten, ist das mehr als nur ein Spiel um den Einzug ins Viertelfinale. Es ist das Aufeinandertreffen zweier absoluter Legenden, die Geschichte des Sports geschrieben haben. Am 30. Dezember 2025 stehen sich der niederländische Superstar und der „Flying Scotsman“ erneut gegenüber. Während die deutschen Hoffnungen im „Ally Pally“ begraben wurden, marschieren die Giganten weiter. Du kannst dich auf ein Match freuen, das an Spannung kaum zu überbieten sein dürfte, denn beide Akteure haben in ihren Drittrundenpartien gezeigt, dass sie bereit für den ganz großen Wurf sind. In dieser Analyse schauen wir uns ganz genau an, wer die besseren Karten hat. Wir blicken auf die nackten Zahlen, die aktuelle Formkurve und natürlich die psychologische Komponente, die gerade bei "Mighty Mike" immer eine Rolle spielt.

Michael van Gerwen mit dominantem Auftritt und klaren Ansagen

Michael van Gerwen, aktuell die Nummer 3 der Weltrangliste, geht mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in dieses Duell. Sein Auftritt in der dritten Runde gegen den deutschen Debütanten Arno Merk war eine Demonstration der Stärke, auch wenn er selbst das vielleicht gar nicht so hoch hängen möchte. Mit einem klaren 4:1-Sieg fegte er die Hoffnungen des Niedersachsen vom Board. Dabei spielte MvG einen beeindruckenden Average von 99,70 Punkten. Das ist ein Wert, der klar macht: Van Gerwen ist da, wenn es zählt. Besonders seine Scoring-Power war solide, was neun geworfene 180er unterstreichen. Allerdings gab es auch kleine Schönheitsfehler, wie der höchste Checkout von „nur“ 92 Punkten zeigt. Hier ließ er die ganz großen High-Finishes noch vermissen, was gegen einen Kaliber wie Anderson gefährlich werden könnte. 

Was van Gerwen jedoch auszeichnet, ist seine mentale Einstellung. Nach dem Spiel gegen Merk ließ er an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Für ihn war es „kein Wettbewerb“, wie er selbstbewusst zu Protokoll gab. Er betonte, dass er nicht einmal sein bestes Spiel zeigen musste, um die Hürde der dritten Runde zu nehmen. Diese Aussagen sorgten international für Aufsehen und Kritik, zeigen aber auch, wie fokussiert und fast schon unantastbar sich der Niederländer fühlt. Er sieht sich selbst auf einer anderen Stufe und nutzt diese psychologische Kriegsführung gerne, um Gegner bereits vor dem ersten Wurf einzuschüchtern.

Die gnadenlose Bilanz und der mentale Vorteil

Ein Blick auf die letzten Spiele von Michael van Gerwen zeigt, dass er pünktlich zur Weltmeisterschaft seine Form gefunden hat. Abgesehen von der Niederlage gegen Danny Noppert beim Grand Slam Mitte November, hat er sich stabilisiert. Besonders interessant für unser Duell: Am 11.11.2025 traf er im Grand Slam bereits auf Gary Anderson und schickte diesen mit 5:2 nach Hause. Dieser psychologische Vorteil, den direkten Vergleich erst vor wenigen Wochen klar für sich entschieden zu haben, wiegt schwer. Van Gerwens Umgang mit den Medien und seine Reaktion auf die deutschen Journalisten nach dem Merk-Spiel unterstreichen seinen Status. 

Gary Anderson im Rausch: Ein Scoring-Feuerwerk im Ally Pally

Auf der anderen Seite steht Gary Anderson, die aktuelle Nummer 14 der Welt, der in der dritten Runde für einen absoluten Thriller sorgte. Sein Match gegen Jermaine Wattimena riss die Zuschauer im Alexandra Palace von den Sitzen und endete mit Standing Ovations. Anderson setzte sich in einem dramatischen 4:3 durch, wobei er im entscheidenden Satz Nervenstärke bewies und diesen mit 5:3 Legs gewann. Was Anderson in diesem Match ablieferte, war pure Weltklasse. Der "Flying Scotsman" spielte einen Average von sensationellen 102,24 Punkten – ein Wert, der sogar über dem von Michael van Gerwen liegt. Das Scoring war atemberaubend: 14 Mal hämmerte er die 180 ins Board. Das ist eine Ansage an die Konkurrenz. Dazu kam ein starkes High-Finish von 124 Punkten, das zeigt, dass er auch unter Druck die großen Zahlen vom Board nehmen kann. Anderson steigerte sich im laufe der Partie immer weiter, genau das, was man von einem zweimaligen Weltmeister erwartet. Er war kurz davor, seine Leistung mit einem Neun-Darter zu krönen, verpasste aber nach acht perfekten Darts das Ziel knapp. Diese Form macht ihn brandgefährlich.

Wird die Doppelquote zum Zünglein an der Waage?

Trotz des Feuerwerks gibt es einen Aspekt, den du bei deiner Analyse nicht außer Acht lassen darfst. Andersons Doppelquote lag bei 37,5 Prozent. Das ist solide, aber gegen einen Michael van Gerwen muss jeder Pfeil auf das Doppel sitzen. Im Vergleich dazu hatte sein Gegner Wattimena 34 Prozent. Anderson gewann, weil er schlichtweg mehr Chancen kreierte durch sein massives Scoring. Gegen MvG wird er diese Chancen ebenfalls bekommen, wenn er seinen Average von über 100 Punkten halten kann. Seine letzten Ergebnisse zeigen jedoch auch Schwankungen. Niederlagen wie gegen Ricardo Pietreczko bei den Players Championship Finals zeigen, dass er verwundbar ist, wenn der Gegner das Tempo mitgeht und ihn unter Druck setzt. 

Michael van Gerwen - Gary Anderson Tipps

Wir haben gesehen, dass Van Gerwen Anderson erst im November beim Grand Slam deutlich mit 5:2 besiegt hat. Er weiß genau, wie er gegen den Schotten spielen muss. Van Gerwens Aussage, er habe gegen Merk noch gar nicht sein bestes Darts zeigen müssen, ist keine leere Phrase. Er hat Reserven. Anderson hingegen musste gegen Wattimena über die volle Distanz von sieben Sätzen gehen und alles aus sich herausholen, inklusive eines 102er Averages, um "nur" knapp mit 4:3 zu gewinnen. MvG spazierte mit einem 4:1 durch, obwohl er gefühlt im zweiten Gang spielte. Diese Frische und die mentale Überlegenheit geben den Ausschlag. Dazu kommt, dass van Gerwen mit einer Checkout Percentage von 50% deutlich sicherer auf den Doppel-Feldern war wie Anderson, was ihm in einer engen Partie einen großen Vorteil verschaffen kann. Deshalb ist der erste Tipp eine Siegwette auf Michael van Gerwen. 

Tipp 2: Über 7,5 180er von Michael van Gerwen

Der zweite Wett-Tipp konzentriert sich auf das Scoring des Niederländers. Hier empfehle ich eine Over-Wette auf über 7,5 180er von Michael van Gerwen. Schauen wir auf die Fakten. Im Spiel gegen Arno Merk, das nur über fünf Sätze ging, warf er bereits neun 180er. Das Spiel gegen Anderson wird mit hoher Wahrscheinlichkeit länger dauern und intensiver werden als das Match gegen den deutschen Debütanten. Gary Anderson wird MvG beim Scoring pushen. Wenn Anderson, wie gegen Wattimena gezeigt, 14 Mal das Maximum wirft, muss Van Gerwen mitziehen, um die Legs nicht zu verlieren. Er wird gezwungen sein, das Tripple-20-Segment zu hämmern. Ein Average von knapp 100 Punkten kommt nicht von ungefähr. In einem Spielformat, das über Best-of-7 Sets geht, hat MvG mehr als genug Zeit, um die Marke von 8 perfekten Aufnahmen zu knacken. Er hat den Rhythmus bereits gefunden und die 180er fallen bei ihm aktuell sehr häufig.

Fazit zum Achtelfinale der Dart-WM

Das Aufeinandertreffen von Michael van Gerwen und Gary Anderson in der vierten Runde der Darts WM 2026 verspricht ein absolutes Highlight zu werden. Wir haben hier zwei Spieler, die sich in starker Verfassung präsentieren. MvG überzeugt durch brutale Effizienz, psychologische Stärke und einen dominanten 4:1 Sieg im Rücken. Anderson hält mit einem spektakulären Scoring-Feuerwerk, einem 102er Average und 14 Maximums dagegen. Alles deutet auf ein enges Match hin, in dem das Scoring extrem hoch sein wird. Dennoch sehe ich den Niederländer am Ende vorn. Seine Bilanz im direkten Duell (5:2 im November) und seine Fähigkeit, Spiele zu kontrollieren, ohne permanent am absoluten Limit spielen zu müssen, machen ihn zum Favoriten. Anderson muss sein A-Game über die volle Distanz bringen, um eine Chance zu haben, während MvG noch Luft nach oben hat.