Merab Dvalishvili vs. Petr Yan: Tipps für UFC 323 am 6. Dezember 2025

In der Nacht von Samstag auf Sonntag steht in der T-Mobile Arena in Las Vegas ein absolutes Highlight-Duell auf dem Programm. Bei UFC 323 kämpft der amtierende Bantamgewicht-Champion Merab Dvalishvili gegen Petr Yan um den begehrten Titel. Die beiden kennen sich bereits: Im März 2023 gewann Dvalishvili das erste Aufeinandertreffen nach Punkten. Jetzt kommt es zur Revanche – diesmal mit dem Gürtel auf dem Spiel.

Für Sportwetten-Fans bietet dieser Kampf jede Menge Ansatzpunkte. Beide Kämpfer bringen unterschiedliche Stärken mit: Dvalishvili gilt als Ringer-Maschine mit enormem Cardio, während Yan zu den technisch versiertesten Schlagkämpfern der Division zählt. Die Quoten sprechen eine klare Sprache und sehen den georgischen Titelverteidiger als klaren Favoriten. Doch welche Wett-Tipps machen bei diesem Kampf wirklich Sinn? Genau das schauen wir uns jetzt an.

Die aktuelle Form von Merab Dvalishvili

Merab Dvalishvili präsentiert sich in beeindruckender Verfassung. Der 34-jährige Georgier hat seine letzten fünf Kämpfe allesamt gewonnen. Dabei stach besonders der Triumph über Sean O'Malley heraus, den er im Juni 2025 per Submission in der dritten Runde besiegte. Auch im Oktober 2025 gegen Cory Sandhagen setzte er sich nach Punkten durch. Sein Ringname „The Machine" kommt nicht von ungefähr – Dvalishvili ist für seine schier endlose Ausdauer und seinen unermüdlichen Vorwärtsdrang bekannt.

Mit einer Bilanz von 21 Siegen bei nur vier Niederlagen gehört er zur Elite seiner Gewichtsklasse. Bei 1,68 Metern Körpergröße und einer Reichweite von 172,7 Zentimetern ist er physisch kompakt gebaut. Seine Stärken liegen klar im Ringen: Mit durchschnittlich 6,40 Takedowns pro 15 Minuten bringt er seine Gegner regelmäßig auf die Matte. Seine Takedown-Erfolgsquote liegt bei 37 Prozent, während er gegnerische Takedown-Versuche zu 82 Prozent abwehrt.

Dvalishvilis Schlagstatistiken im Detail

Im Stand zeigt Dvalishvili solide, aber nicht herausragende Werte. Er landet 4,33 Significant Strikes pro Minute bei einer Treffgenauigkeit von 42 Prozent. Was ihn jedoch auszeichnet: Er nimmt selbst nur 2,55 Significant Strikes pro Minute ein. Diese defensive Stabilität in Kombination mit seinem Ringkampf macht ihn zu einem unangenehmen Gegner für jeden Kämpfer. Besonders erwähnenswert ist sein letzter Kampf gegen Sandhagen: Dort landete er 114 von 265 Significant Strikes und kam insgesamt auf 243 Treffer aus 399 Versuchen.

Petr Yans aktuelle Kampfform

Petr Yan hat nach der Niederlage gegen Dvalishvili im März 2023 drei Siege in Folge eingefahren. Der 32-jährige Russe besiegte Song Yadong, Deiveson Figueiredo und zuletzt Marcus McGhee – allesamt nach Punkten. Damit hat er sich zurück in die Titelanwärter-Position gekämpft. Mit einer Bilanz von 19 Siegen und fünf Niederlagen bleibt er einer der gefährlichsten Kontrahenten im Bantamgewicht.

Yan misst 1,70 Meter bei einer Reichweite von 170,2 Zentimetern. Im Schlagabtausch gehört er zu den Besten: 5,12 Significant Strikes pro Minute bei einer Treffgenauigkeit von 54 Prozent sprechen für seine technische Klasse. Sein Konterboxen gilt als erstklassig, und sein defensives Können zeigt sich in einer Abwehrrate von 58 Prozent gegen Significant Strikes.

Schwachstellen im Spiel von Petr Yan

Die Zahlen offenbaren jedoch auch Probleme: Yan absorbiert 4,14 Significant Strikes pro Minute – deutlich mehr als Dvalishvili. Im Ringkampf verteidigt er zwar 85 Prozent aller Takedown-Versuche und bringt seine eigenen Versuche zu 48 Prozent durch. Gegen einen Wrestler vom Kaliber Dvalishvilis reichen diese Werte aber möglicherweise nicht aus. Im ersten Aufeinandertreffen musste sich Yan insgesamt 49 Takedown-Versuchen erwehren – ein UFC-Rekord. Trotz seiner Ringkampf-Verteidigung wurde er immer wieder an den Käfig gedrückt und kontrolliert.

Der direkte Vergleich: Dvalishvili vs. Yan

Stilistisch treffen hier zwei unterschiedliche Philosophien aufeinander. Yan setzt auf Präzision, Timing und sauberes Boxen. Dvalishvili dagegen lebt von Druck, Volumen und seiner Fähigkeit, den Kampf an den Käfig und zu Boden zu bringen. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Kennzahlen beider Kämpfer im Überblick:

Der direkte Vergleich verdeutlicht die Ausgangslage: Yan hat die besseren Schlagwerte, Dvalishvili die bessere Kontrolle. Im ersten Kampf im März 2023 konnte Dvalishvili seinen Stil durchsetzen und gewann nach Punkten. Für Yan wird es darum gehen, die Distanz zu halten und Dvalishvilis Takedowns früh zu stoppen. Gelingt ihm das nicht, droht eine ähnliche Niederlage wie beim ersten Aufeinandertreffen.

Tipps für Dvalishvili vs. Yan bei UFC 323

Mein Tipp: Sieg Merab Dvalishvili. Der Georgier hat den ersten Kampf dominiert und seither seine Form gehalten. Fünf Siege aus fünf Kämpfen, darunter ein Submission-Sieg über Sean O'Malley und ein Punktsieg gegen Cory Sandhagen, zeigen seine Konstanz. Yan dagegen musste nach der Niederlage gegen Dvalishvili erst drei Kämpfe gewinnen, um überhaupt wieder in die Titelposition zu kommen.

Das Stilduell spricht ebenfalls für Dvalishvili. Sein Ringer-Druck neutralisiert Yans Boxkünste effektiv. Yan braucht Platz und Zeit, um seine Konter zu setzen. Genau das lässt Dvalishvili nicht zu – er drängt permanent nach vorne, setzt Takedowns an und nutzt jede Gelegenheit, den Kampf an den Käfig zu bringen. Im ersten Kampf resultierte das in 49 Takedown-Versuchen und einer klaren Punktentscheidung.

Yans Ringkampf-Verteidigung von 85 Prozent klingt ordentlich, wurde gegen Dvalishvili aber auf die Probe gestellt. Auch wenn nicht jeder Takedown durchkam, kosteten die Verteidigungen Energie und verhinderten, dass Yan seinen eigenen Kampfplan umsetzen konnte. Über fünf Runden wird dieser Faktor noch wichtiger. Dvalishvili ist bekannt dafür, das Tempo bis zum Schlussgong hochzuhalten. Deshalb ist unsere Empfehlung eine Siegwette auf Merab Dvalishvili. 

Tipp 2: Unter 4,5 Runden

Mein Tipp: Unter 4,5 Runden. Dieser Markt erscheint auf den ersten Blick überraschend, da beide Kämpfer zuletzt hauptsächlich nach Punkten gewannen. Doch es gibt gute Gründe, warum der Kampf vor der fünften Runde enden könnte.

Dvalishvili hat gezeigt, dass er seine Gegner nicht nur kontrollieren, sondern auch finishen kann. Sein Submission-Sieg über O'Malley in Runde drei beweist, dass er Kämpfe vorzeitig beenden kann, wenn sich die Gelegenheit bietet. Sein Durchschnitt von 0,3 Submission-Versuchen pro 15 Minuten ist solide, weshalb eine Under-Wette auf unter 4,5 Runden hier einen guten Value bieten könnte. Wenn Dvalishvili Yan am Boden kontrolliert und dieser sich verausgabt, öffnen sich Fenster für eine Aufgabe oder einen Stoppage.

Yan selbst hat zwar keine seiner letzten fünf Kämpfe vorzeitig beendet, könnte aber bei hohem Druck Fehler machen. Wenn Dvalishvili den Russen über mehrere Runden auf den Boden bringt, kann sich für ihn eine Gelegenheit für eine Submission bieten. Alternativ hat auch Yan in der Vergangenheit schon gezeigt, dass er dazu in der Lage ist Kämpfe per TKO zu beenden, allerdings ist das gegen einen Gegner wie Dvalishvili extrem schwierig.

Prognose und Fazit zum Titelkampf bei UFC 323

Merab Dvalishvili geht als klarer Favorit in die Titelverteidigung gegen Petr Yan. Das erste Aufeinandertreffen im März 2023 endete mit einem deutlichen Punktsieg für den Georgier, und an den Kräfteverhältnissen hat sich seither wenig geändert. Dvalishvili hat fünf Kämpfe in Folge gewonnen und dabei seine Stärken – Cardio, Ringkampf, Druck – konstant ausgespielt. Yan musste sich nach zwei Niederlagen (gegen O'Malley und Dvalishvili) erst wieder hocharbeiten und kommt nach drei Siegen zurück auf die Titelbühne.

Stilistisch bleibt das Duell eine Frage der Reichweite: Kann Yan den Kampf auf Distanz halten und seine Präzisionsschläge anbringen? Oder zieht Dvalishvili ihn an den Käfig und mahlt ihn mit seinem Ringkampf nieder? Die Statistiken sprechen klar für Letzteres. Dvalishvili nimmt weniger Treffer, setzt mehr Takedowns an und hat die bessere defensive Arbeit. Yans Boxkunst kommt nur zum Tragen, wenn er sich Raum verschaffen kann – und genau das verhindert Dvalishvili mit seinem unaufhörlichen Vorwärtsdrang.