Kampfsport-Wetten – Siegmethode & Rundenwetten

Kampfsport-Wetten leben von Details. Nicht der Sieger allein entscheidet, sondern wie und wann er gewinnt – und welche Regeln im Ring, Käfig oder auf der Matte gelten. Während Fußballwetten sich um Tore und Eckbälle drehen, geht es hier um Rundenlängen, Finish-Wahrscheinlichkeiten und kleine, aber entscheidende Unterschiede zwischen Disziplinen. Wer diese Märkte versteht, findet Value jenseits der Standard-Siegwette. Method-of-Victory, Rundenwetten und Live-Signale während des Kampfes sind die Werkzeuge, mit denen Buchmacher ihre Quoten bauen – und mit denen schlaue Wetter ihre Chancen verbessern.
Method-of-Victory bei Kampfsport-Wetten
In keinem anderen Sport ist die Art des Sieges so entscheidend wie im Kampfsport. Ein Sieg per KO, Submission oder Decision hat nicht nur unterschiedliche Auswirkungen auf die Quote, sondern auch auf die Wahrscheinlichkeit, mit der er eintritt. Während ein Fußballspiel meist mit einem klaren Ergebnis endet, gibt es im MMA, Boxen oder Muay Thai mehrere Wege zum Sieg – und jeder hat seine eigene Dynamik.
Der Vorteil für Wetter: Wer die Finish-Methoden richtig einschätzt, kann höhere Quoten abgreifen als bei der einfachen Siegwette. Der Nachteil: Eine falsche Prognose bedeutet oft einen Totalverlust. Hier kommt es auf Präzision an – und darauf, die Abrechnungsregeln der Buchmacher genau zu kennen.
KO, TKO, DQ: Was wirklich als Knockout zählt
Ein KO ist nicht gleich ein KO. Für ausländische Wettanbieter gibt es klare Definitionen, wann ein Kampf als KO, TKO oder Disqualifikation gewertet wird – und diese entscheiden über Gewinn oder Verlust deiner Wette.
KO (Knockout): Der Kämpfer wird durch einen legalen Schlag so getroffen, dass er nicht innerhalb von zehn Sekunden aufsteht. Der Ringrichter bricht den Kampf ab, und der getroffene Kämpfer verliert.
TKO (Technical Knockout): Hier stoppt der Ringrichter den Kampf, weil ein Kämpfer nicht mehr in der Lage ist, sich zu verteidigen. Das kann nach mehreren schweren Treffern passieren, aber auch nach einem Cut, der die Sicht behindert, oder wenn der Kämpfer nach einem Knockdown nicht mehr reagiert. Auch ein Doctor-Stopp (der Ringarzt bricht den Kampf ab) oder ein Corner-Retirement (die Ecke wirft das Handtuch) zählen als TKO.
DQ (Disqualifikation): Selten, aber möglich – etwa bei wiederholten Fouls oder einem absichtlichen Regelverstoß. Wichtig: Eine DQ wird nicht als KO oder TKO gewertet, sondern als eigene Kategorie.
Ein Beispiel aus der Praxis: Bei UFC 290 gewann Alexandre Pantoja seinen Titelkampf gegen Brandon Moreno per Split Decision – aber eine Wette auf "Pantoja per KO/TKO" wäre verloren gegangen, selbst wenn Moreno in der letzten Runde schwer getroffen wurde und kaum noch reagierte. Der Ringrichter ließ den Kampf weiterlaufen, und am Ende zählte nur das Urteil der Punktrichter.
Submission: Wenn der Kampf am Boden entschieden wird
Submissions sind das Markenzeichen von MMA und Grappling-Disziplinen. Ein Kämpfer gibt auf, weil er sich in einer Hebel- oder Würgeposition befindet und keine Chance sieht, zu entkommen. Das kann durch ein Tap Out (der Kämpfer klopft mit der Hand oder verbal auf) oder durch Verbal Submission (er sagt, dass er aufgibt) passieren.
Wichtig für Wetter: Nicht jede Aufgabe ist eine Submission. Wenn ein Kämpfer bewusstlos wird (etwa durch einen Würgegriff), zählt das als Technical Submission – und wird genauso abgerechnet wie eine normale Submission. Ein Doctor-Stopp wegen eines gebrochenen Arms oder einer schweren Platzwunde zählt dagegen als TKO, nicht als Submission.
Ein klassisches Beispiel: Der legendäre Kampf zwischen Ronda Rousey und Holly Holm bei UFC 193. Rousey verlor durch einen Kopftritt-KO in der zweiten Runde – aber eine Wette auf "Rousey per Submission" wäre schon in der ersten Runde verloren gewesen, als Holm sie mit einem Armhebel in Bedrängnis brachte. Rousey weigerte sich aufzugeben, und der Kampf ging weiter. Am Ende entschied der KO, nicht die Submission.
Decision: Wenn der Kampf über die volle Distanz geht
Nicht jeder Kampf endet mit einem spektakulären Finish. Viele gehen über die volle Distanz, und dann entscheiden die Punktrichter. Hier gibt es drei Varianten:
- Unanimous Decision (UD): Alle drei Punktrichter geben demselben Kämpfer den Sieg.
- Split Decision (SD): Zwei Punktrichter sehen einen Sieger, einer den anderen.
- Majority Decision (MD): Zwei Punktrichter sehen einen Sieger, der dritte wertet unentschieden.
Zusätzlich gibt es noch das Unentschieden – entweder als Split Draw (ein Punktrichter sieht einen Sieger, einer den anderen, einer unentschieden) oder als Majority Draw (zwei Punktrichter sehen unentschieden, einer einen Sieger).
Für Wetter ist entscheidend: Decision-Märkte sind oft schwerer vorherzusagen als Finish-Wetten, weil sie von subjektiven Bewertungen abhängen. Ein Kampf, der auf dem Papier klar für einen Kämpfer läuft, kann am Ende knapp ausgehen – etwa wenn ein Kämpfer viele leichte Treffer landet, der andere aber die schwereren. Ein Beispiel: Bei UFC 280 gewann Islam Makhachev den Leichtgewichtstitel gegen Charles Oliveira per Submission – aber eine Wette auf "Makhachev per Decision" wäre schon in den ersten beiden Runden riskant gewesen. Oliveira dominierte die erste Runde am Boden, und erst in der zweiten Runde drehte Makhachev den Kampf.
Wer auf Decision-Wetten setzt, sollte sich die Kampfstile ansehen: Techniker, die viele präzise Treffer landen, haben bessere Chancen auf eine klare Punktrichterentscheidung als Kämpfer, die auf einen einzigen KO hoffen. Auch die Rundenverteilung ist wichtig – wer in den letzten Runden dominiert, hat oft die besseren Karten, selbst wenn er in den ersten Runden zurücklag.
Kampfsport-Wetten: Rundenwetten
Rundenwetten gehören zu den spannendsten Märkten im Kampfsport. Hier geht es nicht darum, wer gewinnt, sondern wann. Die Sportwetten-Anbieter bieten zwei Varianten an: exakte Runde (der Kampf endet in Runde 3) und Runden-Gruppen (der Kampf endet in Runde 1–3). Beide haben ihre Vor- und Nachteile – und beide erfordern ein gutes Gespür für Kampfverläufe.
Der Reiz von Rundenwetten liegt in den hohen Quoten. Ein KO in der ersten Runde ist selten, und wer ihn richtig vorhersagt, kann hohe Gewinne einfahren. Gleichzeitig ist das Risiko hoch: Ein Kampf, der eine Runde länger dauert als erwartet, macht die Wette wertlos. Wer hier erfolgreich sein will, muss nicht nur die Kämpfer kennen, sondern auch ihre typischen Kampfverläufe.
Exakte Runde vs. Runden-Gruppen: Risiko und Chance im Vergleich
Die exakte Runde ist die präziseste – und riskanteste – Wette im Kampfsport. Hier setzt du darauf, dass der Kampf in einer bestimmten Runde endet, etwa "Runde 2". Trifft das zu, gewinnst du. Endet der Kampf früher oder später, verlierst du.
Runden-Gruppen sind etwas sicherer. Hier wettest du auf einen Bereich, etwa "Runde 1–3". Endet der Kampf in einer dieser Runden, gewinnst du. Das verringert das Risiko, aber auch die Quote – denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Kampf in einer von drei Runden endet, ist höher als bei einer einzelnen Runde.
Wann lohnt sich welche Variante? Exakte Runden sind sinnvoll, wenn du ein klares Finish-Szenario siehst – etwa wenn ein Kämpfer für seine frühen KOs bekannt ist oder der Gegner Schwächen in der Deckung hat. Runden-Gruppen sind besser, wenn du unsicher bist, aber trotzdem von einem frühen Finish überzeugt bist. Ein Beispiel: Wenn ein Kämpfer in seinen letzten fünf Kämpfen viermal in der ersten oder zweiten Runde gewonnen hat, ist eine Wette auf "Runde 1–2" oft die bessere Wahl als eine exakte Runde.
Ein klassischer Fall: Der Kampf zwischen Conor McGregor und José Aldo bei UFC 194. McGregor gewann durch einen KO nach nur 13 Sekunden – eine Wette auf "Runde 1" hätte hier einen hohen Gewinn gebracht. Gleichzeitig hätte eine Wette auf "Runde 1–3" ebenfalls gewonnen, aber mit einer niedrigeren Quote. Wer hier auf Nummer sicher gehen wollte, hätte mit der Gruppenwette weniger riskiert, aber auch weniger gewonnen.
Over/Under und Distanz: Wie Halb-Runden die Wette entscheiden
Over/Under-Wetten auf die Rundenzahl sind eine der beliebtesten Varianten im Kampfsport. Hier setzt du darauf, ob der Kampf länger oder kürzer dauert als eine bestimmte Rundenzahl – etwa "Over 2.5 Runden". Die Besonderheit: Die Buchmacher arbeiten mit Halb-Runden, um klare Abrechnungen zu ermöglichen.
Was bedeutet das konkret? Ein Kampf, der nach 2:30 Minuten in der dritten Runde endet, gilt als "Over 2.5 Runden" – denn er hat mehr als zweieinhalb Runden gedauert. Endet er nach 2:29 Minuten, gilt er als "Under 2.5 Runden". Diese Regelung verhindert Grenzfälle und macht die Abrechnung transparent.
Ein Beispiel: Bei UFC 264 kämpften Dustin Poirier und Conor McGregor um den Leichtgewichtstitel. Der Kampf endete in der ersten Runde, als McGregor sich das Bein brach und nicht weiterkämpfen konnte. Eine Wette auf "Over 1.5 Runden" wäre hier verloren gegangen, weil der Kampf vor der zweiten Runde endete. Eine Wette auf "Under 1.5 Runden" hätte dagegen gewonnen – obwohl der Kampf technisch gesehen in der ersten Runde endete.
Der Distanz-Markt ist eine Sonderform der Over/Under-Wette. Hier setzt du darauf, ob der Kampf über die volle Distanz geht ("Yes") oder nicht ("No"). Das ist besonders interessant bei Kämpfen, bei denen ein frühes Finish unwahrscheinlich ist – etwa wenn beide Kämpfer für ihre Ausdauer bekannt sind. Ein Beispiel: Der Fünf-Runden-Kampf zwischen Israel Adesanya und Paulo Costa bei UFC 253 ging über die volle Distanz. Eine Wette auf "Yes" hätte hier gewonnen, während eine Wette auf ein frühes Finish verloren gegangen wäre.
Live-Wetten: Warum Rundenpausen und Cuts den Markt bewegen
Live-Wetten im Kampfsport sind ein eigenes Spiel. Während in anderen Sportarten oft nur das Ergebnis oder die nächste Spielphase zählt, geht es hier um Sekunden. Ein Knockdown, ein Cut oder eine sichtbare Erschöpfung können die Quoten innerhalb von Minuten komplett verändern – und wer die richtigen Signale erkennt, kann hier echte Chancen nutzen.
Der Vorteil von Live-Wetten: Du siehst den Kampf und kannst auf Veränderungen reagieren. Der Nachteil: Die Quoten schwanken schnell, und wer zu lange zögert, verpasst die besten Odds. Wer hier erfolgreich sein will, muss nicht nur die Kämpfer kennen, sondern auch die typischen Muster während eines Kampfes.
Rundenpausen: Der Moment, in dem sich das Blatt wendet
Die Minuten zwischen den Runden sind oft die spannendsten im Kampfsport. Hier entscheidet sich, ob ein Kämpfer sein Tempo halten kann oder ob der Gegner die Schwächen ausnutzt. Für Live-Wetter sind diese Pausen Gold wert – denn sie geben Hinweise darauf, wie der Kampf weitergeht.
Ein klassisches Signal: Ein Kämpfer, der in der ersten Runde dominiert hat, wirkt in der Pause plötzlich erschöpft. Vielleicht atmet er schwer, oder sein Corner gibt ihm Anweisungen, die auf taktische Probleme hindeuten. In solchen Momenten steigen die Quoten für einen späten KO oder eine Decision – und wer früh genug reagiert, kann hier günstige Odds abgreifen.
Ein Beispiel: Bei UFC 246 kämpften Conor McGregor und Donald Cerrone gegeneinander. McGregor dominierte die erste Runde, aber in der Pause war zu sehen, wie Cerrone sich mühsam aufrichtete und sein Corner ihm Anweisungen zur Deckung gab. Die Quoten für einen McGregor-Sieg in der zweiten Runde stiegen kurz an – wer hier live auf McGregor setzte, bekam eine bessere Quote als vor dem Kampf.
Ein weiteres Signal: Sichtbare Verletzungen. Ein Cut, der zu bluten beginnt, oder eine Schwellung, die die Sicht behindert, können den Kampfverlauf komplett verändern. Wenn ein Kämpfer plötzlich Probleme mit der Atmung hat oder sich an einer Verletzung festhält, steigen die Chancen auf einen Doctor-Stopp oder ein frühes Finish. Wer hier live auf ein frühes Ende setzt, kann von den steigenden Quoten profitieren.
Weight-Cut und Cardio: Warum späte Runden oft die entscheidenden sind
Ein harter Weight-Cut kann einen Kampf entscheiden – und das oft erst in den späteren Runden. Viele Kämpfer verlieren nach einem extremen Gewichtsverlust an Ausdauer, und wer in den ersten Runden noch stark wirkt, bricht in der dritten oder vierten Runde plötzlich ein. Für Live-Wetter ist das ein entscheidender Faktor.
Ein typisches Muster: Ein Kämpfer, der in den ersten beiden Runden aggressiv angreift, wirkt in der dritten Runde plötzlich müde. Seine Schläge werden langsamer, und er lässt sich in den Clinch ziehen. In solchen Momenten steigen die Quoten für ein spätes Finish oder eine Decision – und wer hier live auf den Gegner setzt, kann von den besseren Odds profitieren.
Ein Beispiel: Bei UFC 229 kämpften Khabib Nurmagomedov und Conor McGregor gegeneinander. McGregor startete stark, aber in der dritten Runde war zu sehen, wie er zunehmend müde wurde. Nurmagomedov nutzte das aus und dominierte die letzten beiden Runden am Boden. Eine Live-Wette auf Nurmagomedov in der dritten Runde hätte hier eine hohe Quote gebracht – denn viele Wetter hatten nach den ersten beiden Runden noch auf McGregor gesetzt.
Auch der Weight-Cut selbst kann ein Indikator sein. Wenn ein Kämpfer in den letzten Tagen vor dem Kampf extrem viel Gewicht verliert, ist das Risiko eines Cardio-Einbruchs höher. Wer hier vor dem Kampf auf ein spätes Finish setzt, kann von den höheren Quoten profitieren – besonders wenn der Gegner für seine Ausdauer bekannt ist.
Disziplinen: Warum Kickboxen, Muay Thai und MMA unterschiedliche Wetten erfordern
Nicht jeder Kampfsport ist gleich – und das gilt auch für die Wetten. Die Regeln, Rundenlängen und typischen Finish-Methoden variieren je nach Disziplin, und wer hier nicht genau hinschaut, macht schnell Fehler. Ein Kampf im MMA läuft anders ab als ein Muay-Thai-Kampf, und ein Kickbox-Event hat andere Dynamiken als ein Grappling-Turnier. Wer diese Unterschiede versteht, kann gezielt auf die Märkte setzen, die am besten zu seiner Strategie passen.
Kickboxen und Muay Thai: Warum 3×3 anders tickt als 5×3
Kickboxen und Muay Thai sind Stand-up-Disziplinen, aber selbst hier gibt es große Unterschiede. Die Rundenlängen, die erlaubten Techniken und die typischen Finish-Methoden variieren – und das hat direkte Auswirkungen auf die Wetten.
In Kickboxen sind die Runden oft kürzer als im MMA. Bei GLORY, einer der größten Kickbox-Organisationen, kämpfen die meisten Kämpfe über drei Runden à drei Minuten. Titelkämpfe gehen über fünf Runden à drei Minuten. Das bedeutet: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kampf über die volle Distanz geht, ist höher als im MMA – denn die Kämpfer haben weniger Zeit, um ein frühes Finish zu erzwingen. Gleichzeitig sind KOs seltener, weil die Deckung oft besser ist und die Kämpfer weniger Risiko eingehen.
Ein Beispiel: Bei GLORY 77 kämpften Rico Verhoeven und Jamal Ben Saddik um den Schwergewichtstitel. Der Kampf ging über die volle Distanz von fünf Runden, und Verhoeven gewann per Unanimous Decision. Eine Wette auf "Over 4.5 Runden" hätte hier gewonnen, während eine Wette auf ein frühes Finish verloren gegangen wäre.
Muay Thai ist noch einmal anders. Hier sind Ellenbogen, Knie und Clinches erlaubt, was die Finish-Wahrscheinlichkeit erhöht. Gleichzeitig sind die Runden oft länger – in Thailand kämpfen Profis meist über fünf Runden à drei Minuten. Das bedeutet: Die Kämpfer haben mehr Zeit, um ein Finish zu erzwingen, aber auch mehr Möglichkeiten, sich zu verteidigen.
Eine Besonderheit: Bei ONE Championship kämpfen Muay-Thai-Kämpfer mit 4-Unzen-Handschuhen – das ist weniger Polsterung als im westlichen Kickboxen oder MMA. Das führt zu härteren Treffern und einer höheren KO-Wahrscheinlichkeit. Wer hier auf frühe Finishes setzt, hat oft bessere Chancen als in anderen Disziplinen.
Ein Beispiel: Bei ONE Championship kämpften Rodtang Jitmuangnon und Jonathan Haggerty gegeneinander. Rodtang gewann durch TKO in der dritten Runde – eine Wette auf "Runde 1–3" hätte hier gewonnen, während eine Wette auf die volle Distanz verloren gegangen wäre.
Grappling und Bare-Knuckle: Nischenmärkte mit eigenen Regeln
Nicht alle Kampfsport-Disziplinen sind gleich verbreitet – und das gilt auch für die Wetten. Grappling-Turniere wie BJJ oder Submission Wrestling haben oft weniger Märkte als MMA oder Boxen, und Bare-Knuckle-Fighting ist ein eigenes Universum mit eigenen Dynamiken.
In Grappling-Disziplinen wie BJJ oder ADCC gibt es oft nur wenige Wetten – meist Sieg, Submission oder Punkteentscheidung. Die Märkte sind weniger vielfältig, aber wer sich auskennt, kann hier Value finden. Ein Beispiel: Bei der ADCC-Weltmeisterschaft 2022 gewann Gordon Ryan mehrere Kämpfe per Submission – wer hier auf "Ryan per Submission" setzte, konnte hohe Quoten abgreifen, weil viele Wetter auf Punkteentscheidungen setzten.
Bare-Knuckle-Fighting (BKFC) ist eine der härtesten Kampfsportarten der Welt – und eine der unberechenbarsten. Ohne Handschuhe führen selbst leichte Treffer zu schweren Verletzungen, und die Kämpfe enden oft früh. Gleichzeitig sind die Runden kürzer (meist zwei Minuten) und die Kämpfer weniger geschützt. Wer hier auf frühe Finishes setzt, hat oft gute Chancen – aber das Risiko ist hoch.
Ein Beispiel: Bei BKFC 26 kämpften Paige VanZant und Charisa Sigala gegeneinander. VanZant gewann durch TKO in der ersten Runde – eine Wette auf "Runde 1" hätte hier gewonnen, während eine Wette auf die volle Distanz verloren gegangen wäre.
Die Standardmärkte: Sieg, Unentschieden und Handicap
Natürlich gibt es im Kampfsport auch die klassischen Wetten – Sieg, Unentschieden und Handicap. Aber im Vergleich zu Mannschaftssportarten sind sie hier oft weniger spannend. Warum? Weil die Quoten auf den Favoriten oft so niedrig sind, dass sich die Wette kaum lohnt. Ein Sieg von Israel Adesanya gegen einen klaren Außenseiter bringt vielleicht eine Quote von 1.10 – da ist das Risiko höher als die mögliche Auszahlung.
Das Unentschieden ist eine eigene Kategorie. In den meisten Kampfsportarten ist es selten – im MMA liegt die Quote oft bei 20.0 oder höher. Wer hier setzt, spekuliert auf einen extrem knappen Kampf oder einen Fehler der Punktrichter. Im Boxen ist das Unentschieden etwas häufiger, aber auch hier ist die Quote meist hoch.
Das Handicap ist eine Möglichkeit, die Quote auf den Favoriten zu erhöhen. Hier wettest du nicht auf den Sieg, sondern darauf, dass ein Kämpfer mit einem Punktabzug gewinnt. Ein Beispiel: Wenn Adesanya gegen einen klaren Außenseiter mit -300 Punkten antritt, bedeutet das, dass er nicht nur gewinnen muss, sondern auch mit einem Vorsprung von mindestens drei Punkten. Das erhöht die Quote, aber auch das Risiko.
Für die meisten Wetter sind diese Märkte nur die zweite Wahl. Wer wirklich Value sucht, setzt auf Method-of-Victory, Rundenwetten oder Live-Signale – denn hier sind die Quoten oft höher und die Chancen besser.
Vor- und Nachteile der wichtigsten Märkte im Kampfsport
| Markt | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|
| Method-of-Victory | Hohe Quoten bei richtiger Prognose; klare Abrechnungsregeln | Hohe Varianz – eine falsche Einschätzung bedeutet Totalverlust |
| Runden (exakt/Gruppe) | Präzisions-Edge für erfahrene Wetter; hohe Quoten bei frühen Finishes | Schwankungen durch Ref-Stopp oder Doctor-Stopp; hohe Risikobereitschaft nötig |
| Over/Under & Distanz | Intuitiv und einfach zu verstehen; gute Chancen bei klaren Kampfstilen | Grenzfälle (.5-Runde) können Verwirrung stiften; Weight-Cut und Cardio schwer einzuschätzen |
| Live-Wetten | Echte In-Fight-Signale nutzen; Quoten schwanken stark – gute Chancen für schnelle Wetter | Schnelles Reagieren nötig; hohe Volatilität – wer zu lange zögert, verpasst die besten Odds |
Fazit: Kampfsport-Wetten leben von Details
Wer im Kampfsport wettet, sollte sich nicht auf die Standard-Siegwette verlassen. Die spannendsten Märkte liegen in den Details: Wie endet der Kampf? In welcher Runde? Und wie reagieren die Quoten, wenn sich das Blatt wendet? Method-of-Victory, Rundenwetten und Live-Signale bieten die besten Chancen – aber nur, wenn man die Regeln und Dynamiken versteht.
Zwei Märkte sind besonders wichtig: Method-of-Victory, weil hier die Quoten oft höher sind als bei der einfachen Siegwette, und Over/Under-Runden, weil sie ein gutes Gespür für Kampfverläufe erfordern. Live-Wetten sind das i-Tüpfelchen – wer hier die richtigen Signale erkennt, kann von den schwankenden Quoten profitieren.
Und nicht zu vergessen: Die Disziplin entscheidet. Ein MMA-Kampf läuft anders ab als ein Muay-Thai-Duell, und ein Kickbox-Event hat andere Dynamiken als ein Grappling-Turnier. Wer diese Unterschiede versteht, findet die besten Wetten – und vermeidet teure Fehler.
Autor
Paul Stovak
Ich beschäftige mich seit über zehn Jahren mit Sportwetten und Online‑Casinos. In dieser Zeit habe ich hunderte Anbieter selbst getestet und dadurch ein feines Gespür dafür entwickelt, wer seriös arbeitet und wer nicht. Auf Wettbuero.com findest du nur Wettanbieter und Casinos, die ich persönlich unter die Lupe genommen habe – von der Angebotsbreite über die Quoten bis hin zu Zahlungsabläufen. Meine Erfahrung hilft mir dabei, Stärken und Schwächen klar zu benennen und dir Tipps an die Hand zu geben, mit denen du Spaß am Wetten hast, ohne deine Verantwortung aus den Augen zu verlieren.
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