Das Ostseestadion rüstet sich für ein klassisches Pokalduell Am Samstagnachmittag, dem 16. August 2025, empfängt der Drittligist Hansa Rostock den Bundesligisten TSG Hoffenheim zur ersten Runde im DFB-Pokal. Wenn um 15:30 Uhr der Anpfiff ertönt, treffen zwei Welten aufeinander. Für die Hanseaten ist es die Chance auf eine Sensation vor heimischer Kulisse, während die TSG nach einer durchwachsenen Vorsaison auf einen gelungenen Pflichtspielstart aus ist.
Hansa Rostock im Formcheck Mit Kampfgeist zur Pokalsensation?
Für Hansa Rostock ist der Pflichtspielbetrieb bereits im Gange, was ein kleiner Vorteil gegenüber dem Bundesligisten sein könnte. Die Mannschaft von Trainer Daniel Brinkmann hat die ersten Partien in der 3. Liga hinter sich und befindet sich im Wettkampf-Rhythmus. Ein Blick auf die letzten fünf Pflichtspiele zeichnet jedoch ein gemischtes Bild. Während im Mecklenburg-Vorpommern-Pokal ein standesgemäßer 7:0-Sieg gegen Pastow gelang, taten sich die Rostocker zum Ende der vergangenen Drittliga-Saison schwer und mussten sich gegen Hannover 96 II (1:2) und Energie Cottbus (1:3) geschlagen geben.
Der Start in die neue Spielzeit 2025/26 verlief solide, aber nicht glanzvoll. Dem torlosen 0:0 zum Auftakt bei Erzgebirge Aue folgte ein knapper 1:0-Heimsieg gegen den SV Waldhof Mannheim. Dieser Erfolg war allerdings hart erarbeitet. Hierbei agierte Hansa Rostock über 30 Minuten in Überzahl, kam aber erst durch einen abgefälschten Fernschuss von Marco Schuster in der 78. Minute zum Siegtreffer. Dies deutet darauf hin, dass sich die Offensive noch finden muss und die Mannschaft nicht vor Torgefahr sprüht. Gegen einen Bundesligisten wird eine deutliche Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen notwendig sein, um eine Chance zu haben.
Die TSG Hoffenheim unter der Lupe
Ganz anders ist die Situation bei der TSG Hoffenheim. Der Klub aus dem Kraichgau beendete die Bundesliga-Saison 2024/25 auf einem ernüchternden Niveau und wartet seit fünf Pflichtspielen auf einen Sieg. Die Bilanz aus den letzten Partien liest sich mit zwei Unentschieden und drei Niederlagen schwach. Besonders die Defensive erwies sich als anfällig, was 15 Gegentore in diesen fünf Spielen verdeutlichen.
Am letzten Spieltag gab es eine deutliche 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern, bei der die Mannschaft von Christian Ilzer lange defensiv agierte, dem Druck aber letztlich nicht standhalten konnte. Bemerkenswert sind jedoch die Partien davor Ein 2:2 gegen den VfL Wolfsburg und ein spektakuläres 4:4 gegen Borussia Mönchengladbach zeigen, dass die Offensive der TSG durchaus in der Lage ist, Tore zu erzielen. Auch die knappen Niederlagen gegen Dortmund (2:3) und Freiburg (2:3) waren torreich. Diese Ergebnisse deuten auf einen Spielstil hin, der auf Angriff ausgerichtet ist, dabei aber die defensive Stabilität vernachlässigt.
Hansa Rostock – TSG Hoffenheim Wett-Tipps
Wett-Tipp 1 Sieg TSG Hoffenheim
Auch wenn die Form der Hoffenheimer zum Ende der letzten Saison zu wünschen übrig ließ, ist der Qualitätsunterschied zwischen einem Bundesligisten und einem Drittligisten erheblich. Die Spieler der TSG sind ein höheres Tempo und eine größere technische Finesse gewohnt. Für sie ist der DFB-Pokal die perfekte Gelegenheit, die schwachen Ergebnisse der Vorsaison vergessen zu machen und mit einem Erfolgserlebnis in die neue Spielzeit zu starten. Die Statistik untermauert die Favoritenrolle Hoffenheim hat die erste Pokalrunde in den letzten neun Jahren in Folge überstanden. Hansa Rostock hingegen scheiterte in den vergangenen sechs Spielzeiten viermal in der Auftaktrunde. Die jüngsten Leistungen der Rostocker in der 3. Liga, insbesondere der mühsame Sieg gegen Waldhof, deuten nicht darauf hin, dass sie die nötige Durchschlagskraft besitzen, um einen Erstligisten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Unser erster Wett-Tipp lautet daher klar Sieg für die TSG Hoffenheim.
Wett-Tipp 2 Über 1,5 Tore in der ersten Halbzeit
Die Spiele der TSG Hoffenheim waren zuletzt oft ein Garant für viele Tore. Die defensive Anfälligkeit, gepaart mit einer potenten Offensive, führt regelmäßig zu offenen Schlagabtäuschen. Ein Drittligist wie Hansa Rostock weiß, dass die größte Chance auf eine Sensation in einer mutigen und offensiven Spielweise liegt, besonders vor heimischem Publikum. Es ist davon auszugehen, dass die „Kogge“ versuchen wird, den Favoriten früh unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Hoffenheim wiederum wird bestrebt sein, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, um gar nicht erst in einen zermürbenden „Pokalfight“ verwickelt zu werden. Diese Konstellation aus einem verwundbaren Favoriten und einem couragierten Außenseiter verspricht ein lebhaftes Spiel von Beginn an. Die hohe Torausbeute in den letzten Hoffenheimer Partien stützt diese Annahme.
Spielprognose und Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Klassenunterschied in diesem Duell der entscheidende Faktor sein wird. Hansa Rostock wird auf die Unterstützung der eigenen Fans bauen und kämpferisch alles in die Waagschale werfen. Der Rhythmus aus den ersten Ligaspielen könnte ein kleiner Pluspunkt sein. Dennoch ist die individuelle Qualität im Kader der TSG Hoffenheim um ein Vielfaches höher. Trotz der defensiven Wackler zum Ende der letzten Saison verfügt die Offensive der Kraichgauer über Spieler, die eine Partie jederzeit entscheiden können. Rostock hat sich selbst gegen einen Drittligisten wie Waldhof schwergetan, ein Tor zu erzielen. Es ist daher schwer vorstellbar, dass sie der TSG über 90 Minuten Paroli bieten können. Es ist ein unterhaltsames Spiel zu erwarten, bei dem der Bundesligist am Ende die Oberhand behalten sollte.