Am Mittwoch, den 23. Juli 2025, um 21:00 Uhr treffen im Letzigrund in Zürich zwei Giganten des europäischen Frauenfußballs aufeinander: Deutschland trifft im Halbfinale der Frauen-EM auf Spanien. Es ist das Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Turniergeschichten. Während die deutsche Mannschaft mit enormem Kampfgeist und nach einem dramatischen Viertelfinale in die Runde der letzten Vier eingezogen ist, hat Spanien bisher einen souveränen und dominanten Eindruck hinterlassen. Dieses Spiel ist mehr als nur ein Kampf um den Einzug ins Finale; es ist ein Duell zwischen deutscher Resilienz und spanischer Spielfreude. In diesem Artikel analysieren wir die Ausgangslage beider Teams und geben dir konkrete Wett-Tipps für diese spannende Begegnung an die Hand.
Deutschland überzeugt mit Kampfgeist
Der Weg der deutschen Nationalmannschaft in dieses Halbfinale war steinig, aber von einer beeindruckenden Moral geprägt. Das Viertelfinale gegen Frankreich war ein wahrer Krimi, der die Stärken und auch die Schwächen des Teams von Trainer Christian Wück offenlegte. Nach einer frühen Roten Karte für Kathrin Hendrich agierte die DFB-Elf über weite Strecken in Unterzahl. Trotz des Rückstands bewies die Mannschaft Charakter und glich durch Sjoeke Nüsken aus. Dass Nüsken später noch einen Elfmeter verschoss, schien das Team nicht aus der Bahn zu werfen. Am Ende war es Torhüterin Ann-Katrin Berger, die im Elfmeterschießen zur Heldin avancierte und Deutschland den Halbfinaleinzug sicherte. Dieser Sieg war ein klares Zeichen dafür, dass die Mannschaft auch unter höchstem Druck bestehen kann.
Allerdings darf der dramatische Sieg nicht über die Probleme im Turnierverlauf hinwegtäuschen. Die 1:4-Niederlage gegen Schweden in der Gruppenphase zeigte defensive Anfälligkeiten auf, die gegen eine offensivstarke Mannschaft wie Spanien entscheidend sein könnten. Die Siege gegen Dänemark (2:1) und Polen (2:0) waren solide, aber nicht immer glanzvoll. Ein herber Schlag für das Halbfinale ist zudem die Gelbsperre für Sjoeke Nüsken. Die Mittelfeldspielerin war nicht nur als Torschützin, sondern auch als kämpferisches Element im Zentrum von großer Bedeutung.
Spaniens bisheriger Turnierverlauf: Dominanz in Perfektion
Während Deutschland kämpfen musste, marschierte Spanien bisher mit beeindruckender Leichtigkeit durch das Turnier. Die Mannschaft von Trainerin Montserrat Tomé hat alle ihre bisherigen Spiele bei dieser Europameisterschaft gewonnen und dabei stets ihre fußballerische Klasse unter Beweis gestellt. Die Spanierinnen sind nicht nur amtierende Weltmeisterinnen, sondern präsentieren sich auch bei diesem Turnier als die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Ihre Bilanz ist makellos und ihre Spielweise begeistert Fans und Experten gleichermaßen. Mit einer Serie von fünf Siegen in Folge gehen sie als klarer Favorit in dieses Halbfinale.
Im Viertelfinale gegen die Schweiz zeigten die Spanierinnen, warum sie so hoch gehandelt werden. Trotz zweier verschossener Elfmeter und mehrerer Pfostentreffer ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen und siegten am Ende verdient mit 2:0. Die Tore durch Athenea del Castillo und Pina unterstrichen die individuelle Qualität und die offensive Durchschlagskraft des Teams. Die Dominanz war erdrückend, und die Schweizerinnen hatten dem spanischen Kombinationsspiel nur wenig entgegenzusetzen. Die Vorrunde war ein Schaulaufen der spanischen Offensive: 5:0 gegen Portugal, 6:2 gegen Belgien und 3:1 gegen Italien.
Direkter Vergleich: Deutschlands positive Bilanz gegen Spanien
Trotz der klaren Favoritenrolle Spaniens gibt es einen Faktor, der der deutschen Mannschaft Hoffnung machen dürfte: die Historie. Ein Blick auf die direkten Duelle zeigt ein überraschendes Bild. Deutschland hat noch nie ein Spiel gegen Spanien verloren. In insgesamt acht Aufeinandertreffen gab es fünf deutsche Siege und drei Unentschieden. Diese Bilanz könnte ein wichtiger psychologischer Vorteil für die DFB-Frauen sein. Sie wissen, dass sie gegen die Spanierinnen bestehen können.
Besonders die jüngsten Begegnungen bei großen Turnieren gingen an Deutschland. Bei der EM 2022 in England gewann die DFB-Elf das Gruppenspiel mit 2:0. Und auch das letzte Duell im Spiel um die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris entschied Deutschland mit 1:0 für sich. Die Frage wird sein, ob diese historische Stärke ausreicht, um die aktuelle Überform der Spanierinnen zu brechen.
Deutschland – Spanien Wett-Tipps
Wett-Tipp 1: Über 1,5 Tore in der zweiten Halbzeit
Ein besonders vielversprechender Wett-Tipp konzentriert sich auf die zweite Halbzeit. Eine Over-Wette „Über 1,5 Tore in der zweiten Halbzeit“ erscheint aus mehreren Gründen logisch. Zum einen neigen K.o.-Spiele, insbesondere Halbfinals, dazu, in der ersten Hälfte eher taktisch und abwartend geführt zu werden. Keine Mannschaft möchte einen frühen Fehler begehen. Das wahre Geschehen entfaltet sich oft erst nach der Pause, wenn die Müdigkeit zunimmt und mehr Risiken eingegangen werden müssen. Spanien hat im Viertelfinale gegen die Schweiz beide Treffer in der zweiten Halbzeit erzielt (66. und 71. Minute), was ihre Fähigkeit unterstreicht, den Druck in der entscheidenden Phase zu erhöhen. Es ist anzunehmen, dass die Konzentration in der Abwehr mit fortschreitender Spieldauer nachlassen könnte, was einer spielstarken Offensive wie der spanischen in die Karten spielt.
Wett-Tipp 2: Esther Gonzales erzielt ein Tor
Unsere zweite Empfehlung ist eine Spielerwette auf ein Tor von Esther Gonzales. Die Stürmerin stand im Viertelfinale gegen die Schweiz in der Startelf und ist eine zentrale Figur im spanischen Angriffsspiel. Auch wenn sie in diesem Spiel nicht traf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie gegen Deutschland ihre Chancen bekommen wird. Die spanische Mannschaft kreiert eine Fülle von Torchancen pro Spiel. Ihre Dominanz im Ballbesitz und ihre Kreativität im letzten Drittel sorgen dafür, dass die Stürmerinnen kontinuierlich in aussichtsreiche Positionen gebracht werden. Die deutsche Defensive wirkte gegen Schweden anfällig und muss im Halbfinale auf die wichtige Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken verzichten. Als erfahrene Angreiferin wird sie im Halbfinale besonders motiviert sein, ihr Team mit einem Tor auf die Siegerstraße zu bringen.
Fazit
Am Ende läuft alles auf die klassische Frage hinaus: Schlägt die aktuelle Form die Historie? Spanien geht als klarer Favorit in dieses Halbfinale. Die Mannschaft hat im bisherigen Turnierverlauf die überzeugendsten Leistungen gezeigt, verfügt über eine herausragende Offensive und eine bemerkenswerte Souveränität. Die fußballerische Qualität spricht eindeutig für die Weltmeisterinnen. Sie werden das Spiel kontrollieren und die deutsche Abwehr vor enorme Herausforderungen stellen.
Auf der anderen Seite steht eine deutsche Mannschaft, die man niemals abschreiben sollte. Der Sieg gegen Frankreich hat gezeigt, dass die Mentalität und der Kampfgeist stimmen. Die positive Bilanz gegen Spanien kann zusätzlich für Selbstvertrauen sorgen. Deutschland wird aus einer kompakten Defensive agieren und versuchen, über schnelle Umschaltmomente Nadelstiche zu setzen. Obwohl die DFB-Elf das Potenzial hat, für eine Überraschung zu sorgen, deutet die aktuelle Form und die spielerische Überlegenheit darauf hin, dass sich Spanien am Ende durchsetzen wird. Wir erwarten ein enges Spiel, bei dem die offensive Klasse der Spanierinnen den Ausschlag geben dürfte.