Greuther Fürth - Hertha BSC Tipps und Prognose am 12.12.2025

Der 16. Spieltag der 2. Bundesliga hält am Freitagabend ein spannendes Duell bereit, wenn sich im Sportpark Ronhof zwei Traditionsvereine mit völlig unterschiedlichen Ambitionen gegenüberstehen. Am 12. Dezember 2025 um 18:30 Uhr trifft das krisengeschüttelte Greuther Fürth auf den Aufstiegsaspiranten Hertha BSC. Während die Gastgeber tief im Tabellenkeller stecken und jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt benötigen, schielen die Berliner mit einem Auge auf die Aufstiegsplätze. Die Ausgangslage könnte kaum konträrer sein: Hier das Kleeblatt, das jüngst den Trainer wechselte, dort die Alte Dame, die trotz eines kleinen Dämpfers am letzten Wochenende eine starke Saison spielt.
Hertha BSC auf der Suche nach Wiedergutmachung
Hertha BSC reist mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch nach Franken. Die Mannschaft von Stefan Leitl musste am vergangenen Wochenende eine bittere Pille schlucken. Nach einer beeindruckenden Serie von sieben Pflichtspiel-Siegen in Folge riss der Faden ausgerechnet im Heimspiel gegen den Tabellenletzten 1. FC Magdeburg. Das 0:2 im Olympiastadion war ein Dämpfer zur Unzeit, vor allem weil die Berliner zuvor wie eine gut geölte Maschine liefen. Mit 26 Punkten aus 15 Spielen steht die Hertha aktuell auf dem siebten Tabellenplatz. Die Tordifferenz von +5 (17:12) zeigt, dass die Defensive – bis zum Magdeburg-Spiel – das Prunkstück war.
Besonders schmerzhaft war das Ende der beeindruckenden Serie von 553 Liga-Minuten ohne Gegentor. Torwart Ernst musste erstmals wieder hinter sich greifen, als Alexander Nollenberger in der 74. Minute eine Ecken-Variante vollendete. Dabei hatte das Spiel für die Berliner vielversprechend begonnen. Fabian Reese hatte früh die Führung auf dem Fuß, verzog aber knapp. Diese mangelnde Effizienz zog sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Trotz einer xGoals-Statistik von 2,16 gelang es der Hertha nicht, den Ball im Netz unterzubringen. Das Fehlen von Stammkräften wie Dardai und Leistner machte sich in der Stabilität bemerkbar, auch wenn die Ersatzleute wie Gechter alles gaben und in der Nachspielzeit sogar noch Pfostenpech hatten.
Auswärtsstärke als Schlüssel zum Erfolg in Fürth
Trotz des Ausrutschers gegen Magdeburg gibt es keinen Grund, an der Qualität der Berliner zu zweifeln, insbesondere auf fremdem Platz. Die Hertha hat sich in dieser Saison als äußerst unangenehmer Gast erwiesen. Siege in Kiel und beim 1. FC Kaiserslautern – jeweils mit 1:0 – belegen die taktische Disziplin der Leitl-Elf in der Fremde. Die Mannschaft versteht es, aus einer kompakten Defensive heraus Nadelstiche zu setzen. Mit vier Auswärtssiegen, einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen gehört Berlin zu den besseren Auswärtsteams der Liga.
Ein Blick auf das DFB-Pokalspiel gegen Kaiserslautern, das Hertha mit einem fulminanten 6:1 für sich entschied, zeigt zudem das offensive Potenzial, das in dieser Mannschaft schlummert. Wenn die Räume da sind, können Spieler wie Cuisance, Reese und Niederlechner brandgefährlich werden. Gegen eine defensiv anfällige Mannschaft wie Greuther Fürth dürften sich genau diese Räume ergeben. Stefan Leitl wird seine Mannschaft darauf einschwören, die Schmach gegen Magdeburg sofort vergessen zu machen und die "Jetzt-erst-recht"-Mentalität auf den Platz zu bringen.
Das Kleeblatt im Abstiegskampf: Heiko Vogels Mission Klassenerhalt
Ganz anders sieht die Gefühlswelt bei der SpVgg Greuther Fürth aus. Der Verein steht mit dem Rücken zur Wand. Platz 16, 14 Punkte und eine erschreckende Tordifferenz von -17 (22:39) sprechen eine deutliche Sprache. Die Defensive der Franken ist mit 39 Gegentoren die Schießbude der Liga. Nach der 0:3-Pleite gegen Bochum zogen die Verantwortlichen die Reißleine und entließen Trainer Thomas Kleine. Heiko Vogel übernahm das Ruder und feierte sein Debüt direkt im emotional geladenen Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg.
Dieses Derby am letzten Wochenende könnte der Wendepunkt gewesen sein, auch wenn es "nur" zu einem 2:2 reichte. Die Moral stimmte. Zweimal lag das Kleeblatt zurück, zweimal kämpften sie sich zurück. Aaron Keller avancierte mit seinem Doppelpack zum Helden des Tages und sicherte den Punkt. Besonders die zweite Halbzeit machte Mut. Während die erste Hälfte noch von Unsicherheit geprägt war, entwickelte sich im zweiten Durchgang ein offener Schlagabtausch, in dem Fürth durchaus Chancen auf den Sieg hatte. Julian Green scheiterte beispielsweise knapp an einer starken Parade des Nürnberger Keepers.
Defensive Sorgenkinder und offensive Lichtblicke
Die Abwehrprobleme sind unter Vogel nicht über Nacht verschwunden. Auch gegen Nürnberg wackelte die Defensive bedenklich, und man hatte Glück, dass ein geblockter Abschlag von Torhüter Schlieck nicht im eigenen Tor landete. Die Tatsache, dass Fürth zu Hause bereits vier Niederlagen hinnehmen musste, wiegt schwer. Die Balance zwischen der neu gewonnenen offensiven Freiheit durch Aaron Keller oder Julian Green und der defensiven Stabilität zu finden, wird die Herkulesaufgabe für den neuen Coach sein.
Dennoch: Der Trainerwechsel hat offensichtlich neue Kräfte freigesetzt. Die Mannschaft wirkte lebendiger, bissiger und gewillter, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Im heimischen Sportpark Ronhof, unterstützt von den eigenen Fans, wird Fürth versuchen, diesen Derby-Schwung mitzunehmen. Die Rückkehr zur Viererkette brachte zumindest phasenweise mehr Kompaktheit. Gegen die starke Hertha-Offensive wird diese Kompaktheit jedoch auf eine noch härtere Probe gestellt als gegen den Club.
Greuther Fürth - Hertha BSC Tipps
Der erste Tipp ist eine Siegwette auf Hertha BSC. Lass dich nicht von der Niederlage gegen Magdeburg täuschen. Das war ein klassischer Ausrutscher nach einer langen Serie, der statistisch gesehen sogar unglücklich war (xGoals 2,16 für Hertha). Die Qualität im Kader der Berliner ist deutlich höher als die der Fürther. Stefan Leitl hat eine funktionierende Achse und mit Spielern wie Reese und Cuisance individuelle Klasse, die Fürth in dieser Form nicht entgegenzusetzen hat.
Dazu kommt die katastrophale Heim-Bilanz der Fürther gegen Top-Teams in dieser Saison. Wer 39 Gegentore in 15 Spielen kassiert, wird gegen eine abgezockte Hertha, die auswärts bereits in Kiel und Lautern gewann, massive Probleme bekommen. Die Quote für einen Auswärtssieg ist angesichts der Tabellenkonstellation äußerst attraktiv. Hertha wird dominieren, den Ballbesitz kontrollieren und die Lücken in der Fürther Abwehr finden.
Tipp 2: Über 2,5 Treffer im Spiel
Wenn die Mannschaft mit den meisten Gegentoren der Liga (Fürth, 39 GT) spielt, ist ein torarmes Spiel extrem unwahrscheinlich. Mein zweiter Wett-Tipp lautet daher: Über 2,5 Tore. Die Gründe liegen auf der Hand. Fürths Defensive ist löchrig wie ein Schweizer Käse, was die 2:4-Niederlage gegen Darmstadt oder das 0:3 gegen Bochum eindrucksvoll belegten. Selbst beim moralisch wichtigen 2:2 gegen Nürnberg klingelte es zweimal im eigenen Kasten. Zudem ist ihre Offensive mit bislang 22 Toren durchaus solide.
Auf der anderen Seite hat Hertha mit dem 6:1 im Pokal gezeigt, zu was die Offensive fähig ist. Aber auch die Berliner sind nicht unverwundbar, wie die zwei Gegentore gegen Magdeburg zeigten. Heiko Vogel lässt in Fürth offensiver spielen, was zwangsläufig zu mehr Torchancen auf beiden Seiten führt. Ein 2:1, 3:0 oder 3:1 ist hier durchaus realistisch. Die statistische Wahrscheinlichkeit für mindestens drei Tore in diesem Spiel ist enorm hoch.
Fazit und Spielprognose
Zusammenfassend blicken wir auf eine Begegnung, in der die Rollen klar verteilt scheinen, der Fußball aber wie immer seine eigenen Geschichten schreibt. Hertha BSC geht als klarer Favorit in dieses Rennen. Die spielerische Reife, die Auswärtsstärke und die bessere Tabellenposition sprechen eindeutig für die Berliner. Der Ausrutscher gegen Magdeburg sollte als Weckruf zur richtigen Zeit verstanden werden.
Greuther Fürth hingegen lebt von der Hoffnung des Trainerwechsels und der Derby-Moral. Doch Moral allein verteidigt keine Tore. Die eklatanten Abwehrschwächen der Franken sind der Hauptgrund, warum ich fest von einem Erfolg der Gäste und einem torreichen Spiel ausgehe. Allerdings hat Fürth in den vergangenen Wochen selbst gezeigt, dass sie selbst auch Tore erzielen können, weshalb es nicht unwahrscheinlich ist, dass sie selbst einen Ehrentreffer erzielen können.
Autor
Mark Jennes
Mark Jennes ist seit über 8 Jahren in der Welt der Sportwetten und des Online‑Glücksspiels zu Hause. Als Autor bei Wettbuero.com verfasst er fundierte Prognosen, Hintergrundberichte und Analysen zu verschiedensten Sportereignissen. Seine Artikel basieren auf gründlicher Recherche, klaren Fakten und einer großen Portion Erfahrung. Mark versteht die Mechanismen der Wettmärkte, erklärt komplexe Zusammenhänge verständlich und legt besonderen Wert auf verantwortungsbewusstes Wetten. Leser profitieren von seiner Expertise, weil sie lernen, Informationen gewinnbringend und zugleich mit Augenmaß zu nutzen.
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