Darts-WM: Tipps für den 27.12.2025

Die dritte Runde der PDC Darts-Weltmeisterschaft 2025 beginnt am 27. Dezember nach der traditionellen Weihnachtspause. Das Format wechselt auf Best-of-7-Sets – wer hier gewinnen will, muss vier Sätze holen. Für Spieler wie Wesley Plaisier, der gerade erst den größten Sieg seiner Karriere feierte, bedeutet das eine völlig neue Herausforderung.
Das längere Format begünstigt erfahrene Tour-Spieler, die ihre Nervenstärke über die Distanz bereits bewiesen haben. Gleichzeitig bieten sich an diesem Tag Quoten, die bei genauer Analyse Value versprechen. Besonders interessant: Zwei Favoriten gehen mit bedenklichen Head-to-Head-Bilanzen in ihre Partien, während ein Außenseiter mit schwacher Form auf den amtierenden Weltmeister trifft.
Fünf Partien des Tages bieten Wett-Potenzial. Bei drei davon weichen die Buchmacher-Quoten deutlich von den Statistiken ab – in beide Richtungen.
Wesley Plaisier gegen Krzysztof Ratajski
Plaisier warf Gerwyn Price mit 3:0 aus dem Turnier und zeigte dabei eine Doppelquote von 60% im ersten Satz. Der größte Sieg seiner Karriere, keine Frage. Der Niederländer eliminierte damit einen ehemaligen Weltmeister und früheren Weltranglistenersten. Ein Statement, das die gesamte Darts-Welt aufhorchen ließ.
Genau in dieser Sensation liegt das Risiko für eine Folgewette auf Plaisier. Der sogenannte Bounce-Effekt trifft Spieler nach emotionalen Karriere-Highlights regelmäßig härter als erwartet. Die Euphorie weicht, die Konzentration lässt nach, und plötzlich fehlen zwei, drei Punkte im Average. Bei Plaisier kommt hinzu, dass er noch nie ein WM-Match über mehr als fünf Sätze gespielt hat. Das Best-of-7-Format ist Neuland für ihn.
Krzysztof Ratajski kennt diese Bühne seit Jahren. Der Pole gab in zwei WM-Spielen nur einen einzigen Satz ab und ließ Ryan Joyce – selbst ein gefährlicher Scorer – zu keinem Zeitpunkt ins Spiel kommen. Sein Turnierverlauf wirkt kontrolliert, seine Form stabil.
| Statistik | Wesley Plaisier | Krzysztof Ratajski |
|---|---|---|
| WM 2025 Runde 2 | 3:0 vs. Gerwyn Price | 3:1 vs. Ryan Joyce |
| WM 2025 Runde 1 | 3:1 vs. Lukas Wenig | 3:0 vs. Alexis Toylo |
| Average (Runde 2) | ~96.00 | ~95.00 |
| Direktvergleich | 0:0 (erstes großes TV-Duell) |
Die Buchmacher sehen Ratajski bei Quote 1.62 als klaren Favoriten. Diese Einschätzung deckt sich mit der Formanalyse. Plaisier muss nach seinem emotionalen Höhepunkt im längeren Format bestehen – eine Kombination, die selten funktioniert. Ratajskis Routine auf der großen Bühne und seine konstanten Leistungen in diesem Turnier sprechen für einen kontrollierten Sieg.
Tipp: Sieg Krzysztof Ratajski (Quote 1.62)
Andrew Gilding gegen Luke Woodhouse
Gilding spielte gegen Chris Dobey möglicherweise das beste Match seiner gesamten Ally-Pally-Karriere. Ein Average von 99.01 gegen den gesetzten Achten des Turniers, dazu ein 167er-Finish – der Mann mit dem Spitznamen "Goldfinger" wirkt fokussiert wie selten zuvor. Dobey hatte keine Chance. Der normalerweise selbst gefährliche Scorer kam zu keinem Zeitpunkt ins Spiel.
Luke Woodhouse gewann sein Zweitrundenspiel gegen Max Hopp mit 3:0. Ein glattes Ergebnis, das allerdings wenig über Woodhouses tatsächliches Niveau aussagt. Hopp befand sich nicht in seiner besten Verfassung, und Woodhouses Average von 92.48 liegt deutlich unter dem, was in der dritten Runde gefordert ist.
Der direkte Vergleich spricht eine eindeutige Sprache. Gilding gewann die letzten drei Aufeinandertreffen gegen Woodhouse. Kein einziger Sieg für Woodhouse in den jüngsten Duellen. Dazu kommt der massive Formunterschied: Fast sieben Punkte trennen die Averages beider Spieler aus der zweiten Runde. In einem Sport, wo zwei Punkte bereits Welten bedeuten können, ist das ein enormer Vorsprung.
| Statistik | Andrew Gilding | Luke Woodhouse |
|---|---|---|
| WM 2025 Runde 2 | 3:1 vs. Chris Dobey | 3:0 vs. Max Hopp |
| WM 2025 Runde 1 | Freilos (Setzung Nr. 21) | 3:1 vs. Boris Krcmar |
| Average (Runde 2) | 99.01 | 92.48 |
| Letzte 3 H2H | 3:0 für Gilding |
Die Quote von 1.80 auf Gilding bietet Value. Sein Formstand, die makellose H2H-Bilanz und das Niveau seines Zweitrundensieges rechtfertigen eher eine Quote um 1.60. Woodhouse müsste sein Niveau um mindestens fünf Average-Punkte steigern, um hier konkurrenzfähig zu sein – und dafür gibt es keine Anzeichen.
Tipp: Sieg Andrew Gilding (Quote 1.80)
Jonny Clayton gegen Niels Zonneveld
Jonny Clayton ist der klare Favorit der Buchmacher. Quote 1.45 signalisiert, dass die Wettanbieter hier wenig Zweifel haben. "The Ferret" gehört zu den konstantesten Spielern der Tour und steht nicht ohne Grund auf Platz 7 der Weltrangliste.
Zonneveld sorgte für den Schock-Exit von Michael Smith. Der Ex-Weltmeister flog mit 1:3 aus dem Turnier, während Zonneveld einen Average von 94.5 spielte – die Leistung seines Lebens. Ein Sieg gegen einen ehemaligen Weltmeister auf der größten Bühne des Darts-Sports. Für Zonneveld ein Karriere-Highlight, das er nun bestätigen muss.
Die H2H-Bilanz zwischen beiden Spielern erzählt eine Geschichte, die nicht zur Quote passt. Zonneveld gewann die letzten vier direkten Duelle gegen Clayton. Vier Siege in Folge gegen einen Top-10-Spieler der Welt. Alle diese Siege kamen allerdings auf der Pro Tour im kürzeren Format Best-of-11-Legs. Im längeren WM-Format Best-of-7-Sets könnte Claytons höhere Konstanz über die Distanz den Unterschied machen.
| Statistik | Jonny Clayton | Niels Zonneveld |
|---|---|---|
| WM 2025 Runde 2 | 3:0 vs. Dom Taylor | 3:1 vs. Michael Smith |
| WM 2025 Runde 1 | Freilos (Setzung Nr. 7) | 3:1 vs. Haupai Puha |
| H2H (letzte 4) | 0:4 | 4:0 |
| Form-Check | Starkes Scoring | Karriereleistung gegen Smith |
Clayton geht mit weniger Praxis in dieses Duell als Zonneveld. Der Waliser hatte in Runde 2 ein sehr kurzes Match – manche Quellen berichten sogar von einem Walkover. Zonneveld dagegen spielte gerade den größten Sieg seiner Karriere und befindet sich im Flow.
Auf dem Papier spricht vieles für Clayton. Die H2H-Bilanz mahnt aber zur Vorsicht. Bei Quote 1.45 auf den Favoriten fehlt die Sicherheitsmarge, die eine Wette attraktiv macht. Wer hier einsteigen will, sollte eine Absicherung in Betracht ziehen.
Tipp: Sieg Jonny Clayton (Quote 1.45) – alternativ: Zonneveld Handicap +1.5 Sätze aufgrund der H2H-Historie
Stephen Bunting gegen James Hurrell
Stephen Bunting wechselte vor einiger Zeit auf schwerere Darts – seitdem gehört er zu den produktivsten 180-Werfern der Tour. "The Bullet" feuert Maximum nach Maximum und bringt damit enormen Druck auf seine Gegner. Gegen Nitin Kumar zeigte er in Runde 2 eine starke Leistung mit 53% Doppelquote und zwei High-Finishes (118 und 107).
James Hurrell lieferte in seinem Zweitrundenspiel gegen Dirk van Duijvenbode einen echten Thriller. Fünf Sätze, ständige Führungswechsel, und am Ende der Sieg für den Außenseiter. Besonders bemerkenswert: Hurrell warf zehn 180er in diesem Match. Van Duijvenbode selbst ist ein gefährlicher Scorer, der für explosives Maxima-Feuerwerk bekannt ist. Hurrell hielt mit.
Beide Spieler zeigen in diesem Turnier überdurchschnittliche Scoring-Power. Bunting wegen seiner Dart-Umstellung, Hurrell wegen seiner aktuellen Topform. Die Kombination verspricht ein Spiel mit vielen Höchstpunktzahlen. Die Buchmacher setzen die Linie bei 13.5 180ern – eine Marke, die angesichts der Vorleistungen beider Spieler erreichbar scheint.
| Statistik | Stephen Bunting | James Hurrell |
|---|---|---|
| WM 2025 Runde 2 | 3:0 vs. Nitin Kumar | 3:2 vs. Dirk van Duijvenbode |
| WM 2025 Runde 1 | Freilos (Setzung) | 3:1 vs. Stowe Buntz |
| 180er in Runde 2 | Stark (nicht exakt dokumentiert) | 10 |
| Direktvergleich | 1:0 (6:2 bei PC 2023) |
Hurrell bewies Nervenstärke, indem er Van Duijvenbode – einen etablierten Tour-Spieler und gefährlichen Scorer – in fünf Sätzen niederrang. Bunting verfügt über die Erfahrung und die schweren Darts, die Maxima produzieren. Bei einem Best-of-7-Match mit zwei scoring-starken Spielern liegt die Über-Wette nahe.
Tipp: Über 13.5 180er im Match (Quote 1.80)
Luke Littler gegen Mensur Suljovic
Der Klassenunterschied zwischen diesen beiden Spielern zeigt sich in den nackten Zahlen. Luke Littler gab in diesem Turnier bisher keinen einzigen Satz ab und steigerte sich in Runde 2 auf fast 100 Punkte Average. "The Nuke" spielt aktuell auf einem Niveau, das nur wenige Spieler im gesamten Feld erreichen können.
Mensur Suljovic schlug Joe Cullen mit 3:1 – auf dem Papier ein solides Ergebnis. Der Blick auf den Average erzählt eine andere Geschichte. Nur 82 Punkte im Schnitt reichten gegen einen Cullen, der massive Probleme auf die Doppel hatte und sich über das langsame Spieltempo von Suljovic beklagte. Die berüchtigte "Slow Play"-Taktik des Österreichers funktionierte, aber sie funktionierte gegen einen Gegner in schwacher Verfassung.
Gegen Littler wird diese Taktik nicht reichen. Ein 82er-Average gegen einen Spieler, der regelmäßig 100+ wirft, bedeutet bei jedem Leg einen massiven Nachteil. Littler beginnt durchschnittlich besser, Littler checkt durchschnittlich besser, und Littler lässt sich von langsamen Gegnern nicht aus dem Rhythmus bringen. Seine Turnierform ist makellos.
| Statistik | Luke Littler | Mensur Suljovic |
|---|---|---|
| WM 2025 Runde 2 | 3:0 vs. David Davies | 3:1 vs. Joe Cullen |
| WM 2025 Runde 1 | Freilos (Titelverteidiger) | 3:1 vs. David Cameron |
| Average (Runde 2) | >97.00 | ~82.00 |
| Direktvergleich | 0:0 (erstes Aufeinandertreffen) |
Ein Satzgewinn für Suljovic wäre bei seiner aktuellen Form eine Überraschung. Der Average Anfang 80 reicht gegen die Top-Spieler nicht aus, und Littler gehört aktuell zu den besten drei Spielern der Welt. Das Format Best-of-7 spielt dem besseren Scorer zusätzlich in die Karten – über eine längere Distanz setzt sich Qualität noch deutlicher durch.
Die Quote von 1.67 auf einen 4:0-Sieg für Littler spiegelt diese Realität wider. Suljovic müsste seinen Average um mindestens 15 Punkte steigern und gleichzeitig hoffen, dass Littler einen schlechten Tag erwischt. Beides erscheint unwahrscheinlich.
Tipp: Sieg Luke Littler mit 4:0 (Quote 1.67)
Fazit: Die aussichtsreichsten Wetten des Tages
Der 27. Dezember bietet mit dem Start der dritten WM-Runde mehrere attraktive Wettoptionen. Andrew Gilding bei Quote 1.80 sticht heraus – die Kombination aus überlegener Form, makelloser H2H-Bilanz und einem Gegner mit deutlich niedrigerem Average macht diese Wette zum Value-Kandidaten des Tages.
Luke Littlers 4:0-Sieg bei Quote 1.67 folgt der klaren Formlogik. Der Average-Unterschied von 15+ Punkten zwischen ihm und Suljovic lässt kaum Raum für Überraschungen. Bei Bunting gegen Hurrell bietet die 180er-Wette eine interessante Alternative zur klassischen Siegwette – beide Spieler haben ihre Scoring-Power in diesem Turnier bereits unter Beweis gestellt.
Die riskanteste Partie bleibt Clayton gegen Zonneveld. Vier H2H-Niederlagen in Folge für den Favoriten mahnen zur Vorsicht, auch wenn das längere Format Clayton entgegenkommen sollte.
Autor
Paul Stovak
Ich beschäftige mich seit über zehn Jahren mit Sportwetten und Online‑Casinos. In dieser Zeit habe ich hunderte Anbieter selbst getestet und dadurch ein feines Gespür dafür entwickelt, wer seriös arbeitet und wer nicht. Auf Wettbuero.com findest du nur Wettanbieter und Casinos, die ich persönlich unter die Lupe genommen habe – von der Angebotsbreite über die Quoten bis hin zu Zahlungsabläufen. Meine Erfahrung hilft mir dabei, Stärken und Schwächen klar zu benennen und dir Tipps an die Hand zu geben, mit denen du Spaß am Wetten hast, ohne deine Verantwortung aus den Augen zu verlieren.
Alle Beiträge von Paul Stovak




