Es ist endlich wieder so weit. Die NFL-Playoffs stehen vor der Tür und bringen einige äußerst vielversprechende Begegnungen mit sich. Im ersten Spiel der diesjährigen Postseason treffen mit den Las Vegas Raiders und den Cincinnati Bengals zwei Teams aufeinander, die seit fünf, beziehungsweise sechs Jahren, kein einziges Playoff-Spiel bestritten haben. Interessanterweise wurden sowohl die Raiders als auch die Bengals bei ihrer letzten Playoff-Teilnahme bereits in der Wild Card Round eliminiert.
Während sich die Raiders in Houston gegen die Texans geschlagen geben mussten (27:24), haben die Bengals zuhause gegen die Pittsburgh Steelers verloren (18:16). Hierbei muss nun allerdings angemerkt werden, dass die Raiders im Spiel gegen die Texans sowohl auf Derek Carr als auch auf ihren Backup-Quarterback, Matt McGloin, verzichten mussten. Connor Cook, der zu diesem Zeitpunkt noch ein Rookie war, musste deshalb die Starterrolle übernehmen. Cook wurde somit interessanterweise zum ersten Rookie, der sein NFL-Debüt in einem Playoff-Spiel gab. Dass die Raiders sich letztendlich gegen die Texans geschlagen geben mussten, ist also wenig überraschend.
Können die Las Vegas Raiders ihre aktuelle Siegesserie fortführen, oder werden die hochfavorisierten Cincinnati Bengals in die nächste Runde der NFL-Playoffs einziehen? In dem nachfolgenden Artikel findest du eine ausführliche Preview, die besten Quoten, sowie Tipps und Predictions für deine Sportwetten auf das Spiel zwischen den Raiders und den Bengals.
Schaut man sich die Quoten der online Wettbüros an, fällt auf das nahezu jeder NFL Wettanbieter die Cincinnati Bengals als deutlichen Favoriten sieht. Wir haben uns die Quoten bei folgenden drei Wettanbietern angeschaut:
Wettanbieter | Quote Las Vegas Raiders | Quote Cincinnati Bengals |
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Campeonbet | 2,92 | 1,45 |
20Bet | 2,96 | 1,50 |
Die letzten Playoff-Siege der beiden Teams liegen, wenig überraschend, sehr lange zurück. Ihren letzten Postseason-Sieg konnten die Raiders im Jahr 2003 einfahren, als sie sich im AFC Championship Game mit einem Ergebnis von 41:24 gegen die Tennessee Titans durchsetzten. Im Super Bowl XXXVII mussten sich die Raiders dann mit 48:21 gegen die Tampa Bay Buccaneers geschlagen geben. Seitdem haben die Raiders nur ein weiteres Mal an den Playoffs teilgenommen. Hierbei handelt es sich selbstverständlich um die Begegnung mit den Houston Texans, auf die wir weiter oben etwas genauer eingegangen sind.
Ihren letzten Playoff-Sieg fuhren die Bengals in der Wild Card Round des Jahres 1991 ein, als sie sich mit 41:14 gegen die Houston Oilers behaupten konnten. Bereits in der nachfolgenden Runde mussten sich die Bengals mit 20:10 gegen die Raiders, die damals noch in Los Angeles spielten, geschlagen geben. Seither mussten die Bengals sieben weitere Playoff-Niederlage in Folge hinnehmen. Können die Bengals diese Negativserie mit dem neuen Head Coach Zac Taylor beenden?
Die Las Vegas Raiders konnten in den letzten vier Spielen der Regular Season ganze vier Siege in Folge einfahren und sich somit durchaus überraschend für die Playoffs qualifizieren. Vor allem das letzte Spiel, in dem sie auf die Los Angeles Chargers trafen, war definitiv eine emotionale Achterbahnfahrt – vor allem für Fans der Pittsburgh Steelers. Schließlich hätte die Partie, die mit einem Ergebnis von 35:32 zu Ende ging, beinahe mit einem Unentschieden geendet, was bedeutet hätte, dass die Steelers eliminiert werden, während sich die Raiders und die Chargers für die Playoffs qualifizieren.
Obwohl die Raiders acht Minuten vor Schluss mit 29:14 in Führung lagen, schafften es die Chargers das Spiel mit einem Last-Second-Touchdown auszugleichen, sodass die Partie in die Verlängerung ging. Die Raiders, die zuerst im Ballbesitz waren, erzielten in ihrem ersten Drive der Verlängerung ein Field Goal. Daraufhin antworteten die Chargers ebenfalls mit einem Field Goal und glichen das Spiel somit aus. Da nun relativ wenig Zeit auf der Uhr war, gingen viele Fans und Experten zunächst davon aus, dass sich beide Teams mit einem Unentschieden zufriedengeben werden, sodass beide Mannschaften sicher in die Playoffs einziehen können. Zunächst sah es auch so aus, als würden die Raiders die Zeit schlicht und ergreifend ablaufen lassen wollen. Ein mehr als nur fragwürdiges Timeout des Chargers-Head Coaches Brandon Staley stimmte die Raiders allerdings um und sorgte effektiv dafür, dass das Team aus Las Vegas in die Reichweite für ein Field Goal-Versuch kam.
Während die letzten Sekunden des Spiels abliefen, erzielte der Raiders-Kicker Daniel Carson ein 47-Yard-Field Goal, dass die Chargers eliminierte und die Steelers überraschenderweise in die Playoffs beförderte. Zudem sorgte der Sieg gegen die Chargers dafür, dass die Raiders in der ersten Runde der Playoffs nicht auf die Chiefs, sondern auf die Bengals treffen. Neben Carlson, der im vergangenen Spiel eine überragende Leistung ablieferte, muss definitiv auch der Running Back Josh Jacobs gelobt werden. Mit 145 Yards und einem Touchdown war Jacobs schließlich maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Raiders letztendlich doch noch durchsetzen konnten.
Auf der anderen Seite stehen die Cincinnati Bengals, die sich bereits eine Woche zuvor den Titel der AFC North sichern konnten, weshalb die vergangene Begegnung mit den Cleveland Browns keine allzu große Bedeutung hatte. Da sowohl Joe Burrow (Pause) als auch Joe Mixon (COVID-19) die anstehende Partie verpassten, konnten sich die Browns, wenig überraschend, mit 21:16 durchsetzen. Die Defensive der Bengals konnte zwar zwei Turnover erzwingen, aber man ließ dafür auch mehr als 400 Offensive Yards zu. Wenn man bedenkt, dass die Bengals fast ausschließlich gegen Backups antraten, ist dies durchaus besorgniserregend. Die Offensive der Bengals konnte nur 182 Yards verzeichnen, wobei angemerkt werden muss, dass die Offensive vom Backup-Quarterback Brandon Allen angeführt wurde und zudem gleich mehrere Starter, wie zum Beispiel der Wide Receiver Ja’Marr Chase, eher sparsam eingesetzt wurden.
Interessanterweise standen sich die beiden Teams während dieser Saison schon einmal gegenüber, wobei die Bengals mit 32:12 in Las Vegas durchsetzten. Während die Raiders in dieser Begegnung nur 72 Rushing Yards verbuchen konnten, kam Joe Mixon alleine auf 123 Rushing Yards und zwei Touchdowns. Zudem verursachte die Raiders-Offense gleich zwei Turnover und verzeichnete lediglich eine einzige Third-Down-Conversion.
Datum | Heimteam | Auswärtsteam | Ergebnis |
---|---|---|---|
21.11.21 | Las Vegas Raiders | Cincinnati Bengals | 13 : 32 |
17.11.19 | Las Vegas Raiders | Cincinnati Bengals | 17 : 10 |
16.12.18 | Cincinnati Bengals | Las Vegas Raiders | 30 : 16 |
Wie oben bereits erwähnt, ist es nun fünf, beziehungsweise sechs Jahre her, dass die Raiders und die Bengals ein Playoff-Spiel bestritten haben. Es ist demnach wenig überraschend, dass ein Großteil der Spieler, die am kommenden Samstag starten werden, noch nie in den Playoffs gespielt haben. Selbst Derek Carr, der die Raiders während der Saison 2016/17 in die Playoffs führte, hat verletzungsbedingt noch kein einziges Postseason-Spiel bestritten. Auch sein Gegner, Joe Burrow, hat noch nie in einer Playoff-Partie gespielt. Dies ist auch keinesfalls verwunderlich, da Burrow erst im Jahr 2020 gedrafted wurde und zudem den Großteil seiner Rookie-Saison verpasst hat.
Selbst die Coaches der beiden Teams sind durchaus unerfahren. Zac Taylor bestreitet derzeit schließlich erst seine dritte Saison als NFL-Head Coach. Rich Bisaccia, der nach Jon Grudens plötzlichem Abgang überraschend das Amt des Head Coaches übernahm, befindet sich derzeit in seiner ersten Saison als NFL-Cheftrainer. Nebenbei ist Bisaccia zudem noch als Special Teams Coordinator, seinem vorherigen Coaching-Job, tätig. Dass die Raiders unter Bisaccia trotz alledem eine Bilanz von 7-5 vorweisen können, ist unserer Meinung nach äußerst bemerkenswert.
Die Spieler und Trainer können versuchen, sich bestmöglich auf das anstehende Spiel vorzubereiten, aber man kann die Regular Season schlicht und ergreifend nicht mit den Playoffs vergleichen. Durch die fehlende Erfahrung auf beiden Seiten ist es demnach relativ schwierig, eine ordentliche Einschätzung abzugeben. In den Playoffs gehört ein schneller Start definitiv zu den Dingen, die für einen Sieg fast unabdingbar sind. Sobald eine relativ komfortable Führung aufgebaut wurde, ist es unfassbar schwierig diese wieder aufzuholen – insbesondere für das Auswärtsteam.
Da für das Spiel am Samstag eisige Temperaturen und Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 32 km/h vorhergesagt werden, wird auch das Laufspiel eine überaus wichtige Rolle spielen. Schließlich ist es unfassbar schwierig, bei solch eisigen Temperaturen Erfolg mit der Passing Offense zu haben. Zumal sich die starken Defensive Lines der Bengals und Raiders voll und ganz auf den Pass Rush konzentrieren können, sobald feststeht, dass der Gegner sein Laufspiel nicht wirklich etablieren kann. Vor allem für die Las Vegas Raiders könnten die ungewohnt kalten Temperaturen zum Problem werden. Schlussendlich bestreiten die Raiders aufgrund ihrer geografischen Lage und Division viel seltener Spiele mit Minusgraden als die Cincinnati Bengals, für die solche Partien keine Seltenheit sind.
Wie oben bereits erwähnt, verpasste Joe Mixon das finale Spiel der diesjährigen Regular Season aufgrund einer COVID-Erkrankung. Trotzdem verzeichnete der Running Back während dieser Saison insgesamt die drittmeisten Rushing Yards. Schlussendlich kam Mixon am Ende der Regular Season auf unfassbare 1.519 Yards und 16 Touchdowns. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Mixon die Corona-Infektion gut überstanden hat, weshalb er nun bereits wieder mit dem Team trainieren kann. Es ist deshalb definitiv davon auszugehen, dass Mixon im kommenden Spiel auflaufen wird.
Auf der anderen Seite steht der Raiders-Running Back Josh Jacobs, der verletzungsbedingt gleich mehrere Spiele verpasste und deshalb „nur“ 872 Rushing Yards verbuchen konnte (Platz 15 im NFL-Gesamtvergleich). Derzeit befindet sich Jacobs allerdings in einer überragenden Verfassung. Schließlich konnte der Running Back in zwei der letzten drei Spiele mehr als 120 Rushing Yards beisteuern. Man kann also definitiv sagen, dass Josh Jacobs maßgeblich dazu beigetragen hat, dass sich die Las Vegas Raiders doch noch für die Playoffs qualifizieren konnten. Mixon hingegen verzeichnete seit der 12. Regular Season-Woche kein einziges Mal mehr als 100 Rushing Yards. Zudem muss angemerkt werden, dass Mixon seitdem nur auf schwache 3,3 Yards per Carry kommt.
Während der aktuellen Saison verbuchte Joe Mixon in insgesamt drei Spielen 100 oder mehr Rushing Yards. In einer dieser Partien spielte man interessanterweise gegen die Las Vegas Raiders. Es ist demnach nicht davon auszugehen, dass die Bengals Mixon eher sporadisch eisnetzen werden. Zumal die Verteidigung der Raiders im Schnitt 114,3 Rushing Yards pro Spiel zuließ – auswärts schnitt die Laufverteidigung der Raiders interessanterweise etwas besser ab. Im NFL-Gesamtvergleich liegen die Raiders mit diesem Wert allerdings auf Platz 19. Die Laufverteidigung der Bengals belegt demgegenüber den fünften Platz, da man durchschnittlich nur 102,5 Rushing Yards pro Spiel erlaubte.
Im ersten Spiel gegen die Bengals verzeichneten die Raiders lediglich 72 Rushing Yards. Dies lag allerdings hauptsächlich daran, dass die Raiders, warum auch immer, nur 18 Laufspielzüge einsetzten. In der anstehenden Partie dürfen die Raiders diesen Fehler nicht erneut machen. Im Gegensatz zu Joe Burrow stehen Derek Carr schließlich nur zwei wirklich zuverlässige Receiver zur Verfügung – Hunter Renfrow (WR) und Darren Waller (TE). Obwohl Jacobs derzeit mit einer Rippenverletzung kämpft, ist davon auszugehen, dass er am Samstag als Starter auflaufen wird. Schließlich spielte der Running Back bereits in der vergangenen Partie mit der gleichen Verletzung und verzeichnete dabei möglicherweise sogar seine beste Leistung der aktuellen Saison.
Wir gehen davon aus, dass die Las Vegas Raiders mit durchaus viel Schwung in die kommende Partie starten werden. Schließlich befindet man sich derzeit auf einer vier Spiele andauernden Siegesserie und konnte sich zudem in einer ausgesprochen engen Partie den Einzug in die Playoffs sichern. Vor allem die Länge des vergangenen Spiels könnte den Raiders jedoch zum Verhängnis werden. Schließlich zerrt eine Partie, die in die Verlängerung geht, definitiv an der Ausdauer und Kondition der Spieler. Wie fit die Spieler der Raiders im kommenden Spiel wirklich sein werden, kann derzeit deshalb noch nicht gesagt werden. Nun muss jedoch angemerkt werden, dass wir auch in Bezug auf die Bengals teils ähnliche Bedenken haben. Schließlich könnten die Starter der Bengals etwas eingerostet sein, nachdem sie die vergangene Partie ausgesetzt haben, um sich zu schonen.
Selbst wenn die Bengals nur etwas länger brauchen, um in die Partie zu kommen, könnte dies bereits zum Problem werden. Letztendlich reicht in den Playoffs bereits ein kleiner Fehler aus, um die Super Bowl-Träume eines Teams zu vernichten. Da Joe Burrow vor der vergangenen Woche zu den formstärksten Quarterbacks der gesamten NFL gehörte, können wir nicht wirklich nachvollziehen, warum man den letztjährigen Rookie nicht zumindest für ein paar Snaps auf das Feld geschickt hat. Vor seiner Auszeit verzeichnete Burrow fast 1.000 Passing Yards und acht Touchdowns in nur zwei Spielen. Wie sich die Auszeit auf seine Leistungen auswirken wird, lässt sich derzeit relativ schlecht einschätzen. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich Burrow nicht mehr viel verbessern kann. Schließlich ist es beinahe unmöglich, noch bessere Leistungen abzuliefern.
Obwohl Ja’Marr Chase Burrows „Lieblingsreceiver“ ist, müssen die Raiders definitiv auch auf Tee Higgins und Tyler Boyd aufpassen. Wenn sich die Defensive auf Chase konzentriert, kreiert dies schließlich Möglichkeiten für die anderen Receiver des Teams. In der ersten Begegnung konnte die Raiders-Defense Burrow und seine Receiver ziemlich gut in Schach halten. Die Bengals verzeichneten nur 148 Passing Yards und einen Passing Touchdown. Obendrein verbuchten die Raiders ganze drei Sacks. Nun muss allerdings angemerkt werden, dass Burrow in den vergangenen Wochen auf einem ganz anderen Niveau gespielt hat. Wird die Pause den Bengals zugutekommen, oder wird ihnen möglicherweise ein langsamer Start zum Verhängnis werden?
Da die vergangene Woche für die Las Vegas Raiders unfassbar anstrengend war, befürchten wir, dass ihnen im anstehenden Spiel etwas die Kraft fehlen wird. Wir gehen jedoch auch nicht davon aus, dass die Bengals an die Leistungen anknüpfen werden, die sie vor der Begegnung mit den Browns erbrachten. Das kommende Spiel dürfte also durchaus eng werden – hier könnte sich eine Handicap-Wette lohnen.
Wir rechnen damit, dass beide Teams vor allem in der Anfangsphase alles geben und letztendlich auch reichlich Punkte erzielen werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Bengals dieses Tempo schlicht und ergreifend länger beibehalten werden. Zudem muss angemerkt werden, dass sich sowohl Joe Burrow als auch Ja’Marr Chase momentan in einer absolut starken Form befinden. Für die nicht allzu starke Defensive der Raiders könnte es einfach zu schwer sein, die Passing Offense der Bengals in Schach zu halten, während man zudem auch noch auf Joe Mixon achten muss. Während ein Sieg der Bengals für uns momentan am wahrscheinlichsten ist, empfehlen wir dennoch eine Handicap Wette auf die Raiders. Im Endeffekt liegt dies daran, dass die Wettquoten hier lohnenswerter sind und wir zudem davon ausgehen, dass die Partie mit einem recht engen Ergebnis enden wird.
Unser Wett Tipp lautet: Sieg Las Vegas Raiders (mit einem Handicap von +7,5 Punkten).
Mark Jennes ist Autor bei Wettbuero.com und berichtet über Sportwetten, wobei er Prognosen und Analysen zu verschiedenen Sportereignissen liefert. Seine Arbeit zeichnet sich durch Sachkenntnis und präzise Informationen aus, die Lesern helfen, fundierte Wetten zu platzieren.