Fußball-Fans fiebern dem Aufeinandertreffen in der Champions League zwischen Feyenoord Rotterdam und dem FC Bayern München entgegen. Gespielt wird am Mittwoch, den 22.01.2025, um 21:00 Uhr MEZ im legendären Stadion De Kuip. Es ist der siebte Spieltag der Königsklasse, die in dieser Saison erstmals im neuen Liga-Format ausgetragen wird. Die Partie verspricht Hochspannung: Feyenoord liegt derzeit mit 10 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz, Bayern München belegt mit 12 Punkten Rang 10. Somit ist für beide Klubs alles drin. Feyenoord will unbedingt sein Ziel erreichen, über die Playoffs die nächste K.-o.-Runde zu erreichen. Die Münchner hingegen peilen den direkten Sprung unter die Top Acht an, der ihnen die automatische Achtelfinal-Qualifikation bescheren würde. Wer hier Punkte liegen lässt, gerät unnötig in Zugzwang, denn bereits in der darauffolgenden Woche wartet das jeweils letzte Spiel der Gruppenphase.
Die Vorzeichen sind klar: Bayerns internationale Erfahrung und die starke Offensive treffen auf Feyenoords heimische Willenskraft und den traditionsreichen Hexenkessel De Kuip. Wie beide Teams aktuell in Form sind, welche Schlüsse man aus dem direkten Vergleich ziehen kann und welche Wett-Tipps sich lohnen könnten, erfährst du in dieser ausführlichen Vorschau.
Form Feyenoord Rotterdam
Feyenoord Rotterdam steht nach sechs absolvierten Partien in der Champions-League-Ligaphase mit 10 Punkten (3 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen) da. Das Torverhältnis von 14:15 zeigt, dass der niederländische Traditionsklub vor allem in der Offensive durchaus gefährlich ist, in der Defensive aber immer wieder Lücken offenbart. In der Eredivisie rangiert Feyenoord aktuell nur auf einem enttäuschenden vierten Tabellenplatz, was für die Ambitionen des dänischen Trainers Brian Priske nicht ausreicht. Mit 10 Siegen, 5 Remis und 3 Niederlagen blieb man hinter den eigenen Erwartungen zurück.
Werfen wir einen Blick auf die jüngsten Resultate aus den letzten fünf Pflichtspielen:
- Willem II 1:1 Feyenoord – Eredivisie
- Rijnsburgse 1:4 Feyenoord – KNVB-Pokal
- Feyenoord 1:2 Utrecht – Eredivisie
- PSV Eindhoven 3:0 Feyenoord – Eredivisie
- MVV 1:2 Feyenoord – KNVB-Pokal
Die Bilanz fällt gemischt aus. Im Pokal zeigte Feyenoord zweimal klare Siege, während es in der Liga zuletzt nicht rund lief. Gerade die Niederlagen gegen Utrecht und PSV Eindhoven schmerzen sehr. Gegen PSV verlor Feyenoord deutlich mit 0:3, was vor allem auf eine schwache Abwehr- und Zweikampfarbeit hindeutet. Trainer Priske muss eine Balance finden, damit das Team nicht zu leicht auskonterbar ist.
Auch die Verletzungssituation erschwert die Planungen. Mit Quilindschy Hartman (Knie-OP), Jordan Lotomba (Unterschenkelbruch) und Bart Nieuwkoop (Hüftverletzung) fehlen wichtige Optionen für die Defensive. Dazu kommen Spieler wie In-beom Hwang (Unbekannte Verletzung), Quinten Timber (Knieprobleme) und Dávid Hancko (krank gemeldet). Allerdings stehen Hwang und Timber dem Vernehmen nach ab dem 22.01. wieder zur Verfügung. Ob sie rechtzeitig voll einsatzfähig sind, bleibt abzuwarten. Am schmerzhaftesten ist jedoch die anhaltende Verletzung von Hartman, der seit Ende März 2024 schon 40 Partien verpasste.
Trotzdem bewies Feyenoord in der Champions League hin und wieder sein Potenzial, etwa beim 4:2-Heimerfolg gegen Sparta Prag. Will man den Favoriten aus München ärgern, braucht es genau diesen Mut in der Offensive, allerdings gepaart mit einer disziplinierten Abwehrleistung.
Form FC Bayern München
Der FC Bayern hat nach sechs Ligaphasen-Spieltagen in der Champions League 12 Punkte auf dem Konto, was durch 4 Siege und 2 Niederlagen zustande kam. Das Torverhältnis von 17:8 (+9) zeigt eine starke Offensivkraft und weitgehende Stabilität in der Defensive. Das Team von Trainer Vincent Kompany liegt auf dem 10. Platz in der Königsklasse und damit derzeit noch nicht unter den ersten Acht. Ein weiterer Sieg wäre essenziell, um die Chance auf den direkten Achtelfinaleinzug zu wahren.
Die jüngsten fünf Partien sehen aus Münchner Sicht vielversprechend aus:
- Bayern 3:2 Wolfsburg – Bundesliga
- Bayern 5:0 Hoffenheim – Bundesliga
- Mönchengladbach 0:1 Bayern – Bundesliga
- Salzburg 0:6 Bayern – Testspiel
- Bayern 5:1 Leipzig – Bundesliga
Die Ausbeute ist makellos. Fünf Siege aus fünf Spielen spiegeln einen eindrucksvollen Lauf wider. Wobei man in der Bundesliga beim 3:2 gegen Wolfsburg und beim 1:0 in Gladbach durchaus gefordert wurde. Auch das 5:1 gegen Leipzig unterstreicht die derzeit hohe Qualität der Offensive. Der englischen Woche folgte also keine Schwächephase, vielmehr wirkte der Rekordmeister zuletzt spielfreudig und druckvoll. Vor allem Sadio Mané-Ersatz Michael Olise, Leroy Sané und der wuchtige Mittelstürmer Harry Kane präsentieren sich in Topform.
Allerdings ist auch der FC Bayern nicht völlig verschont von Ausfällen. Hiroki Ito wird mit Mittelfußbruch noch bis März 2025 fehlen, João Palhinha laboriert an einem Muskelbündelriss, und Sacha Boey ist mit einer Sprunggelenksverletzung außer Gefecht. Zudem plagen Keeper Daniel Peretz Nierenprobleme. Auf den Hauptpositionen scheinen die Münchner trotz dieser Ausfälle aber sehr gut besetzt zu sein. In der Defensive stehen etwa Benjamin Pavard-Ersatzkonstellationen wie Konrad Laimer als Außenverteidiger bereit, während Joshua Kimmich und Leon Goretzka das Mittelfeld dominieren. Offensiv kann Trainer Kompany aus einer Fülle von Stars schöpfen.
In Summe reist Bayern also mit gehörig Selbstvertrauen an. Allerdings lief es in der neuen Champions-League-Ligaphase auswärts nicht immer reibungslos. Bei Aston Villa (0:1) und in Barcelona (1:4) setzte es Niederlagen. Erst im dritten Auswärtsspiel bei Shakhtar Donetsk (5:1, ausgetragen in Gelsenkirchen) gab es einen Dreier. Gegen Feyenoord gilt es, eine gewisse Auswärts-Inkonsistenz abzulegen und die starke nationale Form auch international zu bestätigen.
Feyenoord – Bayern Head-to-Head Vergleich
Obwohl Feyenoord und Bayern zu den traditionsreichsten Klubs in ihren Ländern zählen, ist ihr direkter Vergleich auf europäischer Bühne sehr überschaubar. Tatsächlich liegen die letzten beiden Duelle weit zurück, genauer gesagt in der Champions-League-Gruppenphase 2001. Damals endete das Match in Rotterdam 2:2, im Rückspiel in München setzten sich die Bayern mit 3:1 durch. Da diese beiden Aufeinandertreffen schon über 20 Jahre zurückliegen, lassen sie sich kaum als Gradmesser für die anstehende Partie nutzen.
| Datum | Spiel | Ergebnis |
|---|---|---|
| 10.10.2001 | Feyenoord – Bayern | 2:2 |
| 23.10.2001 | Bayern – Feyenoord | 3:1 |
Feyenoord – Bayern Wett-Tipps
Wett-Tipp 1: Auswärtssieg FC Bayern München
Der naheliegende Tipp: Champions League-Erfahrung, individuelle Klasse und aktuelle Topform sprechen für einen Erfolg der Münchner. Mit vier Siegen aus den letzten sechs CL-Spielen und einer Torbilanz von +9 (17:8) unterstreichen die Bayern ihren Anspruch, auch auswärts Zählbares mitzunehmen. Feyenoord ist als 18. der Tabelle zwar nicht krasser Außenseiter, hat aber tendenziell mehr mit Formschwankungen zu kämpfen.
Die Verletztenliste bei Feyenoord ist zudem recht lang. Zwar könnten Timber und Hwang rechtzeitig wieder zur Verfügung stehen, trotzdem geht wertvolle Spielpraxis verloren. Bei Bayern fehlt João Palhinha, doch der Kader ist in der Breite extrem stark. Hinzu kommen zuletzt bravouröse Offensivauftritte gegen Wolfsburg (3:2) und Hoffenheim (5:0).
Die Quote für den Auswärtssieg im Bereich zwischen 1.30 und 1.40 (bei Betovo gibt es eine 1.35) und eignet sich daher gut für Kombi-Wetten oder als solide Einzelwette, wenn du kein allzu hohes Risiko eingehen möchtest.
Wett-Tipp 2: Beide Teams treffen (BTTS – „Ja“)
Obwohl Bayern München klar favorisiert ist, spricht einiges dafür, dass auch Feyenoord zu einem eigenen Treffer kommt. Die Mannschaft um Trainer Brian Priske hat in der CL-Ligaphase bereits 14 Tore erzielt und dabei gegen Gegner wie Sparta Prag (4:2) offensiv überzeugt. Mit Hilfe des frenetischen Publikums und möglicher Tempo-Gegenstöße kann Feyenoord jederzeit gefährlich werden.
Die Abwehr der Bayern zeigte sich in diesem Wettbewerb auswärts schon einmal anfällig: Zwei Auswärtsniederlagen (0:1 bei Aston Villa, 1:4 in Barcelona) belegen, dass die Kompany-Truppe nicht immer stabil steht, wenn sie in der Fremde agiert. Gelingt Feyenoord ein früher Treffer, könnte sich ein offener Schlagabtausch entwickeln, bei dem die individuellen Bayern-Vorteile aber dennoch zum Sieg reichen sollten.
Wett-Tipp 3: Über 3,5 Tore im Spiel
Beide Kontrahenten haben in dieser Saison bereits mehrere torreiche Partien erlebt. Bayern München erzielte in den letzten fünf Begegnungen satte 20 Treffer (5:1 gegen Leipzig, 5:0 gegen Hoffenheim, 6:0 im Test gegen Salzburg). Feyenoord hat in der Champions League bisher 14-mal genetzt, musste aber gleichzeitig 15 Gegentore hinnehmen. Das ist ein klares Zeichen für eine offensive Spielphilosophie, bei der die Defensive nicht immer sattelfest ist.
Gerade Bayern fährt ungern ins Ausland, um auf 1:0 zu spielen. Man legt Wert auf Offensivfußball. Umgekehrt muss Feyenoord seinen Teil beitragen, um Punkte einzufahren. Ein bloßes Mauern kommt nicht infrage, da ein Unentschieden womöglich nicht ausreicht, um sich sicher zu fühlen. Auf beiden Seiten spricht viel dafür, dass sich das Spiel mit offenem Visier entwickelt.
Für „Über 3,5 Tore“ gibt es aktuell, abhängig vom Wettanbieter Quoten zwischen 1.90 und 2.10 was durchaus ordentliche Quoten sind für ein Spiel wo es ganz sicher einige Tore geben wird.
Fazit
Alles deutet auf ein packendes Duell am siebten Spieltag der Champions League hin. Feyenoord Rotterdam braucht jeden Punkt im Kampf um die Playoff-Plätze, während der FC Bayern München mit einem Sieg auf Rang acht (oder höher) klettern könnte, um das direkte Achtelfinalticket abzusichern. Die Formkurven sind indes recht unterschiedlich: Feyenoord erlebte zuletzt holprige Auftritte in der Eredivisie, wohingegen Bayern national eine Siegesserie hingelegt hat.
Dennoch ist De Kuip stets für Überraschungen gut, und Feyenoord kann vor heimischem Publikum durchaus an Leistungsgrenzen gehen. Ob das gegen einen offensivstarken und personell prall aufgestellten FC Bayern genügt, bleibt abzuwarten. Aus Wettperspektive ergibt ein Auswärtssieg Bayern sicherlich den solidesten Tipp. Doch Feyenoords Offensivdrang macht Märkte wie „Beide treffen (Ja)“ oder „Über 3,5 Tore“ sehr attraktiv.
